Konkret legten die Verkäufe von Straumann im ersten Semester um 3,3 Prozent auf 1,22 Milliarden Franken zu, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Es ist das zweite Mal, dass beim Konzern der Umsatz in dieser Periode über der Milliardenschwelle zu liegen kommt. Organisch, also ohne Akquisitionen und Währungseffekte, betrug das Wachstum 7,5 Prozent.
Beim Bruttogewinn gelang Straumann ebenfalls ein Anstieg auf 915,2 Millionen Franken nach 895,7 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge sank leicht auf 75,2 Prozent.
Weniger gut sah es beim Betriebsgewinn (EBIT) aus. Dieser sank deutlich auf noch 296,6 Millionen Franken nach 323,9 Millionen im ersten Semester 2022. Unter dem Strich verblieb ein deutlich tieferer Reingewinn von 206,0 Millionen (VJ 265,3 Mio).
Investitionen in Vertrieb und Digitalisierung
Der Rückgang bei der Profitabilität wurde so erwartet, da der Konzern Investitionen in den Vertrieb und das Digitalgeschäft angekündigt hatte sowie bereits nach dem ersten Quartal die Rede von starkem Gegenwind an der Wechselkursfront war. CEO Guillaume Daniellot sprach im Communiqué dennoch von einem "ausgezeichneten Ergebnis".
Die Erfolgsrechnung wird zudem auf "Kern"-Basis dargestellt, was gewisse Sonderposten ausklammert. Dieser Kernreingewinn lag im ersten Semester bei 228,7 Millionen Franken (VJ 269,0 Mio). Mit dem Zahlenkranz haben die Basler die Erwartungen der Analysten grösstenteils übertroffen. Der Reingewinn wurde allerdings höher erwartet.
Ausblick bestätigt
Mit Blick nach vorne bestätigte das Unternehmen seine bisherige Prognose. Demnach soll der Umsatz im Gesamtjahr 2023 im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und die Profitabilität bei 25 Prozent (Kern EBIT-Marge) zu liegen kommen (H1 2023: 26,0%).
Denn trotz vereinzelter Fälle von Konsumschwäche gehe man nach der ersten Jahreshälfte davon aus, dass sich der Patientenzulauf in den meisten Regionen weiter dynamisch entwickeln werde, hiess es. Weiter plant das Unternehmen ausserdem mit Wachstumsinvestitionen.
Einen einschneidenden Wechsel wird es im kommenden Jahr an der Spitze des Verwaltungsrats von Straumann geben. Präsident Gilbert Achermann tritt an der Generalversammlung 2024 nicht mehr zur Wahl an.
Nach mehr als 25 Jahren im Dienste der Straumann Group, sei es der richtige Zeitpunkt nächstes Jahr zurückzutreten, wird Achermann in der Mitteilung zitiert. Seine Nachfolge soll die heutige Vize-Präsidentin Petra Rumpf antreten. Sie ist seit 2021 im Verwaltungsrat.