Die Möglichkeit im nahen Ausland einzukaufen ist durch die Corona-Pandemie deutlich eingeschränkt worden. Aber auch nach der Aufhebung der Massnahmen dürfte sich der Einkaufstourismus laut einer Untersuchung deutlich wandeln. Davon profitiert der Schweizer Detailhandel.

Zu diesem Schluss kommt eine Konsumentenumfrage des Beratungsunternehmens Simon-Kucher & Partners. Demnach dürfte das erneute Grenzeinkaufsverbot nachhaltige Auswirkungen auf das Konsumverhalten haben. Laut Studie kauften 43 Prozent der Deutschschweizer bislang mindestens quartalsweise im grenznahen Ausland ein. Nach der Öffnung wollen davon 18 Prozent diese Praxis reduzieren bzw. ganz einstellen, wie es in der Studie heisst.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Migros würde profitieren

Die Profiteure der aktuellen Situation seien demnach die Schweizer Detailhändler, allen voran die Migros. Rund ein Drittel der regelmässigen Grenzeinkäufer gaben an, dass sie momentan mehr beim orangen Riesen einkaufen, gefolgt von Lidl (24 Prozent).

Hauptmotivation für Grenzeinkäufe bleibe indes für einen Grossteil der Verbraucher (85 Prozent) der günstigere Preis. Allerdings hätten die Konsumenten seit dem Grenzeinkaufs-Verbot durchaus die Vorteile von Einkäufen in der Schweiz zu schätzen gelernt: Dabei stehe bei 43 Prozent der Befragten die Zeitersparnis als wichtigster Mehrwert im Vordergrund.

Mit 39 Prozent sei aber auch für eine grosser Teil der Befragten die regionale Herkunft der Produkte zentral. Nur rund 20 Prozent hätten lokale Spezialitäten und Kundenbindungs-Programme als Mehrwert genannt.

Für die Umfrage «Grenzeinkaufsverhalten von Schweizern in Deutschland» wurden im (jetzigen) Februar insgesamt 1'051 Konsumenten in der Schweiz online zum Einkaufsverhalten befragt.

(awp/mbü)