Die im Dokumentenmanagement tätige Swiss Post Solutions (SPS) hat ihre Börsenpläne bereits wieder verworfen. Damit stehen nur noch zwei Unternehmen in den Startlöchern für einen Gang an die Schweizer Börse in diesem Jahr.

«Einzelne Optionen für SPS wurden nach einer sorgfältigen Prüfung wieder verworfen. Dazu gehört auch ein Börsengang», sagte Post-Sprecherin Silvana Grellmann am Donnerstag zur Nachrichtenagentur AWP. Zu den Gründen für den Entscheid machte sie keine Angaben.

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Davor hatte die «Finanz und Wirtschaft» unter Berufung auf Investmentbanker über die geplatzten IPO-Träume berichtet. Laut dem Blatt seien die SPS-Eigentümer mit der erzielten Bewertung unzufrieden gewesen. Die Post-Tochter sei kurz vor Veröffentlichung ihrer Kotierungsabsicht gestanden.

Umfeld trübt sich ein

Zuletzt hatte das Telekomunternehmen Salt seine IPO-Pläne auf Eis gelegt. Grund dafür sei das gegenwärtig ungünstige Umfeld für Börsengänge, erfuhr AWP diese Woche.

Zu den verbleibenden Kandidaten für eine Schweizer Publikumsöffnung noch in diesem Jahr gehören damit der Onlineuhrenhändler Chronext und der Reinraumausrüster Skan. Gemäss den aktuellen Plänen ist der Handelsstart mit den Chronext-Papieren am 8. Oktober geplant.

Ihr Börsendebut hat am Berichtstag die vom Industriekonzern Sulzer abgespaltene Firma Medmix gegeben. Die Aktien des Herstellers von hochpräzisen Verabreichungsgeräten wurden zu 45 Franken das Stück ausgegeben, notierten aber den ganzen Tag über unter dieser Schwelle. Dieser Börsengang ist wohl nicht ganz nach den Vorstellungen der Emittenten verlaufen.

Davor wagten der schwedische Pharmazulieferer Polypeptide und der Schweizer Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace im Frühjahr den Gang an diese Schweizer Börse. Sie hatten einer zehnmonatigen, coronabedingten Flaute ein Ende gesetzt.

(awp/ske)