Der angeschlagene Stahlhersteller Swiss Steel hatte 2024 mit einer schwindenden Nachfrage zu kämpfen. So gingen die Absatzmenge und der Umsatz deutlich zurück, und unter dem Strich verblieben rote Zahlen.

Der um Verkäufe bereinigte Umsatz sank um 14,3 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro, wie Swiss Steel am Mittwoch mitteilte. Vor allem die Nachfrage aus dem für das Unternehmen wichtigen Automobilsektor sei weiter zurückgegangen. Die Produktionszahlen im europäischen Automobilsektor blieben deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.

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Operativ erzielte Swiss Steel auf Stufe EBITDA einen Verlust von 35,5 Millionen, wobei dieses Ergebnis von positiven Einmaleffekten begünstigt wurde.

Unter dem Strich resultieren mit 197,2 Millionen Euro erneut tiefrote Zahlen. Im Jahr davor war es ein Verlust von 294,8 Millionen gewesen.

Der abgeschlagene Konzern hatte im letzten Jahr harte Einschnitte vorgenommen. Wegen der schwachen Nachfrage baute das Innerschweizer Unternehmen rund 800 der insgesamt rund 7500 Stellen ab, in der Schweiz waren es 130 von 750 Arbeitsplätzen.

«Anzeichen einer Erholung»

Auch die Politik ist dem Unternehmen zur Seite gesprungen. Bis Ende 2028 können vier in der Stahl-, Eisen- und Aluminiumproduktion tätige Unternehmen Überbrückungshilfen beim Bund beantragen.

Wie seit Januar bekannt ist, zieht sich das Unternehmen von der Schweizer Börse zurück. Durch die umfangreichen Restrukturierungs- und Reorganisationsmassnahmen der letzten Jahre sei der Streubesitz deutlich gesunken und die Aktien der Gesellschaft weitgehend illiquide, hiess es zur Begründung.

Im Ausblick sah Swiss Steel bei den Auftragseingängen zu Jahresbeginn «leichte Anzeichen einer Erholung», wie es in der Mitteilung hiess. Eine nachhaltige Trendwende werde aber massgeblich von strukturellen Veränderungen im europäischen Industriemarkt abhängen.

(sda/dob)