Für April und Mai erwartet das Unternehmen ein Umsatzminus von 80 Prozent.Trotz Massnahmen zur Kostenreduktion und einem Investitionsstopp benötige Swissport bis zum Frühsommer weitere Liquidität, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag. In das Jahr 2020 gestartet war Swissport noch mit einem Liquiditätspolster von über 300 Millionen Euro.
«Wir schauen uns alle Möglichkeiten zur Beschaffung zusätzlicher Liquidität an», wird Swissport-Chef Eric Bron zitiert. Die staatliche Hilfe sei ein wichtiger Pfeiler, parallel dazu arbeite das Unternehmen aber auch an zusätzlichen Finanzierungen durch seine Kreditgeber und Investoren. Der Bundesrat hat am Donnerstag den flugnahen Betrieben an den Schweizer Landesflughäfen bis zu 600 Millionen Franken in Aussicht gestellt.
Von den zuvor rund 64'000 Beschäftigten von Swissport sind derzeit laut den Angaben weniger als 15'000 an der Arbeit. Rund 40'000 Angestellte sind in Kurzarbeit oder in die Ferien geschickt worden, weitere 10'000 Personen mussten entlassen werden.
Umsatzanstieg 2019
Swissport ist in 47 Ländern an rund 300 Flughäfen tätig. Das Unternehmen hatte im Jahr 2019 rund 2,1 Millionen (Vorjahr 2,2 Millionen) Flugzeuge abgefertigt und für seine Luftfahrt-Kunden 265 Millionen (VJ 282 Millionen) Passagiere abgefertigt.
Im Geschäftsjahr 2019 steigerte Swissport seinen Umsatz um knapp 5 Prozent auf 3,13 Milliarden Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Dazu trugen sowohl die Bodenabfertigung wie auch das Luftfrachtgeschäft bei. Der Betriebsgewinn (EBITDA) fiel mit 273 Millionen Euro etwa auf Vorjahreshöhe aus.
Swissport ist eine ehemalige Swissair-Tochter. Sie war vor rund 5 Jahren von der chinesischen HNA Group übernommen worden.
(awp/tdr)