Die Schweizerinnen und Schweizer wollten nach zwei Pandemie-Jahren endlich wieder reisen. Aber noch würden die öffentlichen Verkehrsmittel eher gemieden. Unter anderem wegen des Chaos an zahlreichen Flughäfen und den gestrichenen Flügen würden sich viele fürs Auto entscheiden, sagte Wittwer gestützt auf eine eigene Umfrage des TCS-Vereins. Dieser ist mit über 1,5 Millionen Mitgliedern und 1800 Mitarbeitenden der grösste Schweizer Mobilitätsclub.
Die Folge sind laut Witter Staus und Überlastungen auf dem Weg zum Mittelmeer. Besonders vom Reiseverkehr betroffen sein werden demnach Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Probleme erwartet der TCS auch in Kroatien. Verkehrsreichste Zeit ist die Periode von Mitte Juli bis Mitte August. In mehreren deutschen Bundesländern begannen die Ferien dieses Wochenende, in ganz Frankreich starten sie am nächsten Wochenende.
Der TCS-Generaldirektor warnte vor besonderen Problemen diesen Sommer rund um mögliche Pannen im Ferienverkehr: Derzeit verfügten Garagen und Abschleppdienste im Ausland über zu wenig Personal, um den Ansturm zu bewältigen, sagte Wittwer. Zudem funktionierten die internationalen Lieferketten nicht, das heisse, es mangle an Ersatzteilen und an Mietwagen für die Weiterfahrt. Es könne Stunden dauern, bis Hilfe komme. Deshalb sein Rat: "Unbedingt genug Flüssigkeit und Spielsachen für die Kinder mitnehmen."
Mit Blick auf die häufigsten Pannen sagte Witter, man solle das Auto vor der Fahrt prüfen lassen, insbesondere den Ölstand, die Batterie und das Reserverad. Zudem riet er, frühzeitig zu Tanken. Fehlender Treibstoff sei ein häufiger Pannengrund. Er riet auch, generell nicht zu schnell unterwegs zu sein, enge Parkplätze zu meiden und, nicht mit Tempo 50 über Betonschwellen auf Strandstrassen zu fahren.