Der Bankensoftwarespezialist Temenos hat auch im vierten Quartal 2020 die Folgen der Coronakrise gespürt und einen klaren Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Der Betriebsgewinn fiel dagegen wieder über dem Vorjahr aus. Auch für das Gesamtjahr resultierte trotz niedrigerem Umsatz auf betrieblicher Ebene ein knapp höherer Gewinn.

Der Gesamtumsatz des Softwareherstellers sank im Schlussquartal 2020 um 10 Prozent auf 277,1 Mio Dollar (Non-IFRS), wie Temenos am Dienstag in einer Vorabmeldung mitteilte. Der Betriebsgewinn fiel dagegen mit 130,2 Millionen Dollar um 12 Prozent über dem Vorjahreswert aus.

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Nachdem sich das Resultat bereits im dritten Quartal sequentiell verbessert habe, habe sich im vierten Quartal die Erholung fortgesetzt, heisst es in der Mitteilung.

Für das Gesamtjahr 2020 resultiert damit ein Umsatzrückgang um 8 Prozent auf 899,9 Millionen Dollar. Der starke Rückgang war vor allem im Software-Lizenzgeschäft (-31 Prozent) zu beobachten, während die «Software as a Service»-Dienstleistungen deutlich zulegten. Der «wiederkehrende Umsatz» habe derweil um 13 Prozent angezogen.

Insgesamt weist der Softwarehersteller für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 einen Betriebsgewinn (EBIT) von 320,4 Millionen Dollar aus, was einem leichten Anstieg um 1 Prozent entspricht.

2021 Rückkehr zu Wachstum erwartet

Die Ergebnisse des vierten Quartals zeigten, dass Temenos gut positioniert für das neue Jahr und darüber hinaus sei, wird Temenos-CEO Max Chuard zitiert. Das Unternehmen sei zuversichtlich, im Jahr 2021 zu einem zweistelligen Wachstum im Gesamt-Softwarelizenzgeschäft zurückzukehren. Die definitiven Resultate für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020 will Temenos am 17. Februar veröffentlichen.

Darüber hinaus kommt es zu Änderungen im Management-Team. Im Zuge dessen tritt Alexa Guenoun die Nachfolge von Jean-Michel Hilsenkopf als Chief Operating Officer an. Hilsenkopf geht nach 27 Jahren im Unternehmen in Pension.

Zudem hat Temenos Jaqueline White als Leiterin für die Region Americas und als Nachfolgerin für Alexa Guenoun an Bord geholt. David Macdonald rückt als Verantwortlicher für die Region Europa in das oberste Managementgremium auf und Jean-Paul Mergeai übernimmt die Leitung der Regionen Asien/Pazifik und Naher Osten/Afrika.

Die Rechtsverantwortliche Deirdre Dempsey-Leclercq und der Wachstumsstrategie-Chef Philip Barnett rücken ebenfalls in das Executive Committee auf. Unverändert bleiben Takis Spiliopoulos als Finanzchef, Mark Winterburn als Produkt- und Technologiechef sowie Monica Rancti als Personalchefin.

(awp/tdr)