Im Erdgasstreit mit Griechenland entsendet die Türkei ihr Forschungsschiff «Oruc Reis» erneut ins östliche Mittelmeer. Von Montag an werde es bis zum 20. Oktober seismische Untersuchungen unter anderem südlich der griechischen Insel Kastelorizo anstellen, teilte die türkische Marinebehörde mit. Es werde von zwei Schiffen begleitet. Am Montagmorgen lag die «Oruc Reis» nach Angaben der Website «Marinetraffic» aber noch vor dem Hafen der südtürkischen Stadt Antalya.
Die Entscheidung dürfte den Erdgasstreit mit Griechenland weiter anheizen. Erst Mitte September hatte die Türkei das Schiff abgezogen - das wurde als Zeichen der Entspannung gewertet. Ende September hatten sich Athen und Ankara sogar das erste Mal seit vier Jahren darauf geeinigt, wieder Sondierungsgespräche aufzunehmen.
Türkei pocht auf Recht zur Ausbeutung
Athen wirft der Türkei vor, illegal nach Erdgas zu suchen und in Gewässern unterwegs zu sein, die zur Ausschliesslichen Wirtschaftszone Griechenlands gehören. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe zurück. Sie argumentiert, dass die Gewässer, in denen sie nach Erdgas sucht, zum türkischen Festlandsockel gehören und sie damit ein Recht auf Ausbeutung hat.
(sda/gku)
1 Kommentar
1. Es ist keine umstrittene Zone! Griechenland ist 400km weit weg. Die Türkei pocht nicht, sie will nur was Ihnen, auch nach den UN Regeln, zusteht! Jahrelang konnte die Türkei solche Sachen nicht. Jetzt stört es die Kolonialherren. Niemand wird das verhindern können. So what