Im Übernahmepoker um Osram wird das neue Angebot des Chipkonzerns AMS nach Aussage von Insidern an diesem Mittwoch erwartet. An diesem Tag sei mit einer Freigabe der offiziellen Angebotsunterlage durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin zu rechnen, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.
Die Bafin, AMS und Osram äusserten sich nicht dazu. Die Eckdaten der von AMS angekündigten Offerte sind bereits bekannt. Doch erst wenn die Bafin zustimmt, können die Osram-Aktionäre ihre Anteile zum Verkauf einreichen. Dafür sollen sie vier Wochen Zeit bekommen. Mit Spannung erwartet wird, wie sich die Grossaktionäre Allianz Global Investors (rund neun Prozent) und Sand Grove (5,75 Prozent) verhalten.
AMS war mit einer ersten Offerte an mangelndem Zuspruch der Aktionäre gescheitert. Nun will der österreichische Chip- und Sensorhersteller zwar wie im ersten Anlauf 41 Euro je Osram-Aktie bieten. Allerdings will das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen die Mindestannahmeschwelle auf 55 Prozent senken, nachdem es die zunächst festgelegte Schwelle von 62,5 Prozent verfehlt hatte. 20 Prozent der Osram-Aktien besitzt AMS bereits.
(awp/mlo)