Die Integration sei «ein Marathon, kein Sprint», betonte Ermotti am Mittwoch gemäss Redetext an der Generalversammlung in Basel. Dabei werde das Jahr 2024 für die Grossbank ein entscheidendes Jahr.
Zu den wichtigsten Prioritäten für das erste Halbjahr 2024 gehöre die Fusion der beiden Stammhäuser und die Überführung des US-Geschäfts in eine einzige Zwischenholdinggesellschaft. «Der Zusammenschluss unserer Schweizer Banken sollte noch vor Ende des dritten Quartals erfolgen», sagte Ermotti.
Erst nach der Fusion dieser Gesellschaften könnten die notwendigen Effizienzgewinne bezüglich Kosten, Kapital und Finanzierung realisiert werden, so der UBS-Chef. Ab der zweiten Hälfte 2024 können die UBS die alten Plattformen der Credit Suisse dann schrittweise ausser Betrieb nehmen. «Dieser Prozess wird bis 2025 andauern, bevor wir uns 2026 dem Zielzustand nähern.»
Keine Staatsgarantie
Als «faktisch unzutreffend» kritisierte der UBS-CEO in seiner Rede das Argument, die UBS verfüge über eine implizite Staatsgarantie. Er verwies dabei auf das verlustabsorbierende Kapital der UBS von insgesamt rund 200 Milliarden Dollar. «Die Risiken von UBS werden von den Aktionärinnen und Aktionären getragen, und von den Inhabern der AT1-Instrumente und verlustabsorbierenden TLAC-Anleihen - nicht vom Steuerzahler.»
Für die UBS bedeute das auch, dass die Finanzierungskosten strukturell deutlich höher seien als bei Banken mit einer Staatsgarantie, betonte er. Auch seien die Ratings, die die UBS von Ratingagenturen erhalte, tiefer als diejenigen von Banken, die eine implizite oder explizite Staatsgarantie genössen.