Die US-Industrie gewinnt überraschend stark an Dynamik. Der Einkaufsmanager-Index stieg im Februar um 2,1 auf 60,8 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2018, wie aus der am Montag veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Von Reuters befragte Experten hatten weitgehend mit einer Stagnation gerechnet. Mit einem Wert von weit über 50 Zählern signalisiert der Index kräftiges Wachstum.
«Das Stimmungsbarometer der Industrie steigt unerwartet kräftig und liegt auf hohem Niveau, so dass die freundliche Perspektive in der Branche bestehen bleibt», erklärte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. Die amerikanische Notenbank (Fed) werde gleichwohl an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten, denn Corona-Mutationen «bergen das Risiko einer Verlängerung der Krise». Dies könnte besonders die Dienstleister belasten.
Der US-Immobilienmarkt erhielt derweil weiter Rückenwind. Die Bauausgaben stiegen im Januar um 1,7 Prozent auf den Rekordwert von 1,5 Billionen Dollar, wie das Handelsministerium mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der Statistik 2002. Experten hatten nur mit einem Anstieg von 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Plus von revidiert 1,1 Prozent im Dezember.
(reuters/mlo)