Die beiden US-Medienkonzerne CBS und Viacom fusionieren. Wie die beiden Unternehmen am Abend mitteilten, werde der Zusammenschluss per Aktientausch durchgeführt. Es entsteht ein auf die Produktion von Kinofilmen und Serien sowie diverse Kabelfernsehangebote fokussierter Konzern mit einem Umsatz von rund 28 Milliarden Dollar. Den Marktwert der neuen ViacomCBS Inc. taxieren Analysten auf 30 Milliarden Dollar.

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Im Vergleich zu Branchengrössen wie Netflix, Walt Disney oder Comcast ist die fusionierte Firma jedoch relativ klein. Diese sind an der Börse zwischen 135 und 245 Milliarden Dollar wert. Zu dem neuen Unternehmen gehören unter anderem den TV-Sender CBS, das Kinostudio Paramount Pictures sowie die bekannten Fernsehsender MTV, Nickelodeon, Comedy Central und der Pay-TV-Sender Showtime.

Ein US-Milliardär übt die Kontrolle aus

Sowohl Viacom wie auch CBS werden von National Amusements Inc. kontrolliert, der Holdinggesellschaft des Milliardärs Sumner Redstone und seiner Tochter Shari. Shari Redstone, Präsidentin von National Amusements, hatte in den vergangenen Jahren drei Versuche unternommen, die beiden Firmen zu fusionieren, war aber immer wieder gescheitert. Sie soll Verwaltungsratschefin des neuen Medienriesen werden.

Sumner Redstone hatte beide Firmen einst durch eine Serie von Fusionen und Übernahmen erst aufgebaut, dann aber vor mehr als einem Jahrzehnt getrennt - insofern ist die Fusion auch eine Art Wiedervereinigung.

(reuters/mbü)