Venedig will Kreuzfahrtschiffe nicht mehr so nahe an seinen historischen Stätten wie den Markusplatz ankern lassen.
Die grossen Schiffe sollten künftig übergangsweise vielmehr in einem Industriehafen der norditalienischen Lagunenstadt anlegen, wie vier Ministerien, darunter die für Infrastruktur und Tourismus, am Donnerstagabend gemeinsam mitteilten. Auf diese Weise solle ein historisches und kulturelles Erbe nicht nur Italiens, sondern der ganzen Welt geschützt werden.
Kreuzfahrtterminal soll die Lösung sein
Ausserdem hätten die Minister beschlossen, einen Ideenwettbewerb zu starten, um das Problem der Durchfahrt von grossen Schiffen in Venedig strukturell und endgültig zu lösen, hiess es weiter. Laut Nachrichtenagentur Ansa soll ein neues Kreuzfahrtterminal gebaut werden.
Seit Jahren wird darüber gestritten, dass die Kreuzfahrtschiffe Umwelt und Substanz der Stadt zerstören. Auf nur noch etwa 50'000 Einwohner kommt die Unesco-Welterbestadt. Dafür ist der Tourismus bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im letzten Jahr kontinuierlich gestiegen, Millionen Menschen kamen mit Kreuzfahrtschiffen in die Stadt, 2019 wurden laut Region rund 13 Millionen Übernachtungen registriert.
(sda/gku)