Zum Jahresende hin habe sich zwar die Auftragslage der Schweizer Veranstaltungs- und Messebranche leicht verbessert, teilte die Allianz der Veranstalterverbände am Montag auf der Grundlage einer Branchenbefragung mit. Per Ende Jahr werde sich der Umsatz der gesamten Branche voraussichtlich auf 2,52 Milliarden Franken belaufen. Das ist leicht mehr als die 2,37 Milliarden, die Branche im vergangenen Jahr erzielt hat, als ab März fast alle Messen und Gross-Events abgesagt wurden.

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Im Vergleich mit dem Vorkrisenjahr liegt der Branchen-Umsatz allerdings noch immer deutlich tiefer: 2019 hatten die Veranstalter laut der Mitteilung noch 5,56 Milliarden Franken Umsatz geschrieben. Der Vergleich der Zahlen zeige deutlich, dass die Krise in der Veranstaltungsbranche noch nicht vorbei sei. Die Erholung dauere länger als angenommen.

Grund für die nach wie vor ausbleibenden Umsätze sind abgesagte, verschobene und schlecht besuchte Veranstaltungen. So seien 2021 bislang rund 15'000 Projekte abgesagt oder auf einen anderen Termin geschoben worden. Zudem habe ein Grossteil der stattfindenden Projekte den Deckungsbeitrag nicht erreicht, weil zu wenige Zuschauer kamen oder weil die Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie teuer waren.

1400 Stellen abgebaut

Für das kommende Jahr rechnen die Veranstalter mit einer weiteren leichten Steigerung der Umsätze. Diese sollen gemäss der Umfrage bei 50 Prozent des Umsatzvolumens von 2019, also bei ungefähr 2,78 Milliarden Franken zu liegen kommen.

Während im Jahr 2021 bislang keine Unternehmen mehr verloren gingen - die Vorjahreszahl von 1030 Unternehmen wurde gehalten - nahm der Stellenabbau in der Branche weiter zu. So hätten weitere 1400 Mitarbeitende aus der Branche ihre Stelle verloren. Das entspricht einem Minus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gegenüber dem Vorjahr ist das zwar eine Verlangsamung. Diese sei aber nur dank den bestehenden Hilfsmassnahmen wie der Kurzarbeit erreicht worden.

Branche fordert Verlängerung der Kurzarbeit

Die Situation in der Eventbranche sei weiterhin kritisch, betonte die Allianz. Um einem weiteren Stellenabbau entgegenzuwirken fordert sie, dass die Unterstützungsmassnahmen bis Ende 2022 verlängert werden.

Als wichtigste Massnahme erachtet die Branche die Kurzarbeitsentschädigung. Ebenfalls notwendig seien aber auch Finanzhilfen wie der Erwerbsersatz, Ausfallentschädigungen und die Härtefallunterstützung, heisst es weiter. Zudem spricht sich die Allianz für ein Ja zu den Änderungen des Covid-19-Gesetzes aus, das am 28. November zur Abstimmung kommt.