Die Anzahl der Banker in Deutschland, die mehr als 1 Millionen Euro im Jahr verdienen, hat zuletzt um rund ein Zehntel zugenommen. Das zeigt eine Erhebung der Bankenaufsichtsbehörde EBA, die am heutigen Mittwoch veröffentlicht wurde.
Demnach ist die Anzahl der Vielverdiener bei Banken in Deutschland in 2019 auf 492 geklettert, verglichen mit 450 ein Jahr zuvor. Laut der Behörde zählte die Bundesrepublik damit neben Frankreich und Italien zu den Ländern mit dem markantesten Anstieg in Europa.
Zuzug von Londoner Banker
Das sei zum Teil auf den Umzug von Gutverdienern aus Grossbritannien auf das europäische Festland zurückzuführen gewesen, in Vorbereitung auf den Austritt des Landes aus der Europäischen Union (EU), hiess es.
Im Durchschnitt aller EU-Banken, zu denen damals noch jene in Grossbritannien zählten, hat es den Angaben zufolge allerdings kaum Veränderungen gegeben. Die EBA zählte 4963 Personen, die mehr als 1 Million Euro verdienten, was in etwa genau viel gewesen seien wie im Jahr zuvor.
Zugleich sank das durchschnittliche Verhältnis zwischen variabler und fixer Vergütung aller Gutverdiener von 139 Prozent im Jahr 2018 auf 129 Prozent im Jahr 2019, wie die EBA weiter erklärte.
(bloomberg/mbü)