«Das Bafu hat das Regulierungsgesuch des Kantons Waadt für das Rudel des Mont Tendre am 3. September 2024 angenommen», sagte eine Sprecherin am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie bestätigte damit eine Meldung des Westschweizer Fernsehens RTS.
Präventive Abschüsse können bis zum 31. Januar 2025 durchgeführt werden. Rechtsgrundlage ist das revidierte Schweizer Jagdgesetz. Ausser der Waadt haben auch die Kantone Graubünden, Wallis, St. Gallen und Tessin entsprechende Gesuche beim Bafu eingereicht.
Zahl der Abschüsse noch offen
Es ist allerdings noch unklar, ob der Kanton Waadt beschliessen wird, alle Individuen des Rudels abzuschiessen. «Wir werden in erster Linie auf das Männchen abzielen, das für die meisten Angriffe verantwortlich ist. Sobald dieses Ziel erreicht ist, werden wir die weiteren Massnahmen evaluieren», sagte der für Umwelt zuständige Staatsrat Vassilis Venizelos (Grüne) im Gespräch mit RTS.
Es ist das erste Mal, dass der Kanton Waadt ein ganzes Wolfsrudel ausrotten will. Er hatte seinen Antrag mit der «besonders hohen Anzahl von Raubtieren» dieses Rudels trotz der bisherigen Regulierungsmassnahmen begründet. 2023 waren bereits drei in diesem Rudel geborene Jungtiere abgeschossen worden.