Der Rückversicherer Swiss Re rechnet mit einem Impfstoff gegen die Coronavirus-Pandemie erst im Frühjahr 2021. Dies sagte der Verwaltungsratspräsident (VRP) des Rückversicherers, Walter Kielholz, den «Zeitungen der CH-Media» vom Dienstag.

Die Welt werde erst zum Normalzustand zurückkehren, wenn es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt, betonte der 69-jährige Manager. «Vorher gibt es wohl wirksame Medikamente, welche die Symptome bekämpfen. Aber der entscheidende Punkt, das 'End Game', ist der Impfstoff, den man zuerst bei Risikogruppen und dann beim medizinischen Personal und schliesslich bei möglichst allen Menschen einsetzen wird», sage Kielholz.

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Eingehende Tests nötig

Der Impfstoff müsse vorher breit getestet werden, damit kein "Pfusch" entstehe und die Bevölkerung das Vertrauen habe und sich impfen lasse.

Bis ein solcher Impfstoff aber verfügbar ist, sieht Kielholz in der Schweiz die Stunde der Vereinfacher gekommen. «Rechte sagen, man müsse die Grenzen gleich für immer dichtmachen.»

Sie ignorierten aber, dass sie im Spital von Ausländern behandelt würden. «Grüne freuen sich, dass nicht mehr geflogen wird. Und für die Linken steht der Schuldige sowieso fest: Der Kapitalismus hat versagt», erklärte der VRP der Swiss Re weiter. «So kocht jeder sein Süppchen», betonte er.

Öffnen weiterer Geschäfte

Zudem kritisierte der Manager, dass sicher derzeit die Experten aus der Medizin überall inszenierten. «Ihr Wissen ist gefragt, aber zunehmend stellt sich die Frage: Wer regiert eigentlich das Land», sagte Kielholz. Er glaube, dass derzeit eine Gegenbewegung einsetze und die Politik wieder selbst über die Entwicklung im Land entscheiden wolle.

Eine baldige Lockerung der Coronavirus-Massnahmen kann sich der Swiss-Re-VRP obendrein gut vorstellen. «Warum beispielsweise Juweliergeschäfte oder Möbelhäuser geschlossen bleiben müssen, leuchtet mir nicht ein. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften könnten sie den Betrieb wieder aufnehmen. Das gilt auch für andere Geschäfte, etwa Kleiderläden», führte Kielholz gegenüber «CH-Media» weiter aus.

(sda/mbü)