Grünes Licht für den Milliardenzusammenschluss in der Schweizer Telekombranche: Die Weko hat die Übernahme von Sunrise durch die UPC-Besitzerin Liberty Global ohne Auflagen und Bedingungen bewilligt.
Damit sei eine wichtige Hürde genommen, teilte Sunrise am Freitag in einem Communiqué mit. Sunrise begrüsse die Entscheidung der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko). Der Entscheid ohne Auflagen war erwartet worden.
5 Milliarden Franken in bar für die Sunrise-Aktionäre
UPC-Besitzerin Liberty Global hatte im August das Kaufangebot für Sunrise vorgelegt. Der amerikanisch-britische Kabelnetzriese greift dafür tief in die Tasche: Die Sunrise-Aktionäre sollen 5 Milliarden Franken in bar erhalten. Damit wird der zweitgrösste Telekomkonzern der Schweiz inklusive Schulden mit 6,8 Milliarden Franken bewertet.
Mittlerweile hätten über 96 Prozent der Sunrise-Aktionäre nach Ablauf der Nachfrist am Mittwoch ihre Aktien angedient, hatte der Telekomkonzern am Vortag gemeldet. Das definitive Endergebnis wird am 3. November veröffentlicht.
Marktanteil von rund 30 Prozent
Nach Abschluss des Deals werden Sunrise und die Kabelnetzbetreiberin UPC zusammengelegt. Gemeinsam wollen sie zu einem potenteren Herausforderer für den Platzhirsch Swisscom werden. Zusammen werden sie einen Umsatz von 3,1 Milliarden Franken erreichen und 2,1 Millionen Mobilfunkabo-Kunden haben. Mit 1,2 Millionen Breitbandkunden und 1,3 Millionen TV-Abonnenten erreichen sie in jedem Bereich einen Marktanteil von rund 30 Prozent.
Ein Ziel der Fusion ist es auch, die jeweiligen Schwachstellen zu beseitigen. So erhält Sunrise ein eigenes Festnetz, während UPC nun ein Handynetz bekommt.
Die Übernahme von Sunrise durch UPC wird die Konkurrenten Geschäft kosten. Den Kommentar von Sven Millischer lesen Sie hier.
(awp/gku)