Dies sagten die Weltbank-Experten am Dienstag in Washington voraus. Das wäre die kräftigste Erholung von einer Rezession seit 80 Jahren. Bisher war sie nur von 4,1 Prozent ausgegangen, nachdem die Corona-Krise im vergangenen Jahr zu einem Einbruch von 3,5 Prozent geführt hatte.
«Dieser Aufschwung ist ungleichmässig und spiegelt grösstenteils eine starke Erholung in einigen grossen Volkswirtschaften wider», warnte die Weltbank in ihrem Bericht. Viele Schwellen- und Entwicklungsländer kämpften immer noch mit vielen Corona-Neuinfektionen, Hindernissen bei der Impfung und dem Entzug staatlicher Hilfen.
US-Wirtschaft mit grösstem Plus seit 1984
Die Weltbank hob ihre Prognose für das Wachstum der US-Wirtschaft von 5,5 auf 6,8 Prozent an. Das wäre das grösste Plus seit 1984. Die Aufwärtskorrektur gehe im wesentlichen auf die billionenschweren Konjunkturhilfen zurück, die sie als «beispiellos in Friedenszeiten» bezeichnet.
Die Erwartungen für die Euro-Zone wurden von 3,6 auf 4,2 Prozent heraufgesetzt, die Prognose für China von 7,9 auf 8,5 Prozent. 2022 soll die Weltwirtschaft um 4,3 Prozent zulegen, 2023 dann um 3,1 Prozent.
Die Organisation wies zudem auf Risiken durch den steigenden Inflationsdruck hin. «Wenn dieser Anstieg vorübergehend ist und die Inflationserwartungen gut verankert bleiben, rechtfertigt dies möglicherweise keine geldpolitische Reaktion», hiess es in dem Bericht.
Sollte sich das ändern, könnten die Zentralbanken der Schwellenländer zu Zinserhöhungen gezwungen sein. Teurere Kredite wiederum könnten die konjunkturelle Erholung bremsen.
(awp/tdr)