Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in der ersten Hälfte 2021 einen Reingewinn von 487 Millionen Franken erzielt. Das rekordhohe Halbjahresergebnis des Vorjahres von 537 Millionen, das unter anderem auf die hohen Handelsvolumen zu Beginn der Coronakrise und ausserordentliche Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen zurückzuführen war, erreicht die Bank damit nicht mehr.
So fiel der Erfolg aus dem Handelsgeschäft mit 209 Millionen Franken 23 Prozent tiefer aus als im Jahr davor. Und auch im Zinsengeschäft, dem grössten Geschäftsfeld der Bank, musste die ZKB ein Minus hinnehmen: Dessen Erfolg sank um 3 Prozent auf 600 Millionen Franken. Ausschlaggebend für diesen Rückgang war einerseits ein weiter gesunkener Zinsertrag, anderseits höhere Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle.
Keine ausserordentlichen Erträge
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft steigerte die ZKB den Erfolg dagegen um 11 Prozent auf 449 Millionen Franken, was massgeblich von gestiegenen Erträgen aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft getrieben war.
Der Geschäftserfolg, der die operative Tätigkeit in seiner Gesamtheit spiegelt, stieg alles in allem und dank eines deutlich tieferen Geschäftsaufwandes um 4,7 Prozent auf 492 Millionen Franken. Für ein weiteres Rekordergebnis unter dem Strich fehlten indes ausserordentliche Erträge, die im Vorjahr dem Halbjahresergebnis der ZKB noch zum letzten Glanz verhalfen.
Mehr Kundengelder
Bei der Kundschaft geniesst die Bank offensichtlich weiterhin ein hohes Vertrauen: So konnte die ZKB neue Kundengelder im Umfang von 11,8 Milliarden Franken einsammeln. Insgesamt stiegen die von der ZKB verwalteten Vermögen insgesamt um rund 30 Milliarden auf 391,8 Milliarden Franken.
Zum weiteren Verlauf des Jahres 2021 äussert sich die ZKB in ihrem Communiqué nur sehr wortkarg. Man sei «zuversichtlich», auch im zweiten Halbjahr 2021 «ein ansprechendes Ergebnis» zu erwirtschaften, wird Bankchef Martin Scholl zitiert.
(awp/gku)