"Der Getreide-Korridor braucht zuverlässigen und langfristigen Schutz", erklärte Selensky in seiner täglichen Online-Botschaft. Russland müsse verstehen, dass es eine harte Antwort auf alle Massnahmen erhalten werde, die die Nahrungsmittelexporte störten".
Russland hatte am Samstag seine Teilnahme am Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide ausgesetzt und dies mit einem Drohnenangriff auf seine Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim begründet. Nach Angaben des russischen Militärs wurde der Angriff teilweise von dem für den Getreidetransport genutzten Schiffskorridor aus durchgeführt.
Laut dem Koordinationszentrum (JCC) in Istanbul, das die sichere Durchfahrt der Schiffe durch den humanitären Korridor überwacht, verliessen in den vergangenen Tagen mehrere mit Getreide beladene Frachtschiffe ukrainische Häfen, obwohl Russland das Abkommen ausgesetzt hat. Am Dienstag erklärte das JCC aber, dass am Mittwoch keine Frachtschiffe den humanitären Korridor durchfahren werden.
Das im Juli unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und der Türkei unterzeichnete Abkommen hat seit Beginn des Angriffskriegs bereits die Ausfuhr von zehn Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine ermöglicht.