Die verwalteten Vermögen stiegen dank kräftiger Geldzuflüsse auf einen neuen Höchststand. Der Reingewinn der grössten Schweizer Kantonalbank lag 2021 mit 942 Millionen Franken um 8,9 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die ZKB am Freitag mitteilte.
Das Ergebnis gründe auf einem weiteren Wachstum in den "Kernsegmenten" bei einer hohen Kostendisziplin, liess sich CEO Martin Scholl in der Mitteilung zitieren. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis verbesserte sich gar um knapp 19 Prozent auf 951 Millionen Franken.
Starkes Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Insgesamt stieg der Geschäftsertrag der ZKB im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf 2,54 Milliarden Franken. Den kräftigsten Anstieg verzeichnete dabei das Kommissions- und Dienstleistungsergebnis (+15% auf 926 Mio), das in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem ersten Halbjahr noch einmal zulegen konnte. Neben den Erträgen aus der Vermögensverwaltung und dem Fondsgeschäft steuerten auch die Handelsfinanzierungsgeschäfte deutlich mehr Ertrag bei.
Im wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, legte der Bruttoerfolg mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 1,3 Milliarden weiter zu. Unterstützung kam dabei von einem weiteren Hypothekarwachstum sowie "Marktopportunitäten" im Geldmarkt. Insgesamt nahmen die Hypothekarforderungen der grössten Kantonalbank der Schweiz um 4,8 Prozent auf 91,8 Milliarden Franken zu.
Rückläufig entwickelte sich allerdings das Handelsgeschäft (-24% auf 347 Mio). Die ZKB verweist dabei auf das ausserordentlich gute Vorjahr, davon von den Corona-bedingten Marktverwerfungen geprägt gewesen sei.
Die Kosten hatte die ZKB derweil im Griff: Der Geschäftsaufwand ging sogar um 4,0 Prozent auf 1,52 Milliarden zurück. Neben der "gelebten Kostendisziplin" habe auch der Wegfall von Einmaleffekten geholfen. Auf der Personalseite fiel zudem der Wegfall des 2020 einmalig ausbezahlten Jubiläumsgeld ins Gewicht.
Rekordhohe Vermögen
Erfreut zeigte sich die ZKB auch über den rekordhohen Netto-Neugeldzufluss von 25,9 Milliarden Franken, ein Anstieg um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank den Zuflüssen und einer guten Marktperformance stiegen die verwalteten Vermögen auf einen neuen Höchstwert von 409 Milliarden Franken (+13 Prozent).
Vom starken Ergebnis profitiert auch der Kanton Zürich und die Gemeinden. Sie erhalten eine ordentliche Dividende von 431 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Wert noch bei 356 Millionen gelegen, allerdings kam damals noch eine einmalige Sonderdividende von 100 Millionen dazu.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der im Sommer abtretende CEO Martin Scholl erneut ein "ansprechendes Ergebnis.". Dies obwohl sich die Bankenbranche auch 2022 in einem herausfordernden Umfeld bewege und von einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs auszugehen sei.