Die Zurich-Gruppe hat den Gewinn im ersten Halbjahr 2021 nach dem von der Coronakrise belasteten Vorjahr deutlich gesteigert. Nicht nur sind hohe Kosten wegen Betriebsunterbrechungen oder in der Reiseversicherung weggefallen, Rückenwind erhält der Konzern auch von den steigenden Preisen.

Von Januar bis Juni kletterte der Reingewinn der Zurich um 86 Prozent auf 2,19 Milliarden US-Dollar, während sich das Betriebsergebnis (Business Operating Profit - BOP) um 60 Prozent auf 2,71 Milliarden Dollar verbesserte, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Analysten hatten nicht mit einem derart starken Anstieg gerechnet.

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Pandemie belastete das Ergebnis

Mit den Gewinnzahlen befinde sich die Zurich wieder auf dem Niveau von vor der Coronakrise aus dem Jahr 2019, sagte Konzernchef Mario Greco laut Communiqué. Im ersten Halbjahr Jahr 2019 hatte der Betriebsgewinn 2,8 Milliarden Dollar betragen. In der Vorjahresperiode wurde das Ergebnis dagegen durch die Coronapandemie mit knapp 690 Millionen Dollar belastet.

Die Zurich setzte den bereits im ersten Quartal gesehenen, vom günstigen Preisumfeld getragenen Wachstumskurs in der Schadensversicherung im Halbjahr fort. So kletterte das Prämienvolumen in der ersten Jahreshälfte um 16 Prozent auf 22,0 Milliarden Dollar. Um Währungseffekte bereinigt betrug das Plus 12 Prozent. Die Einnahmen der Lebensparte nahmen um 12 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar und bereinigt um 8 Prozent zu.

Der Dreijahresplan dürfte aufgehen

Mit Blick auf den bis 2022 laufenden Dreijahresplan sieht CEO Greco den Konzern weiterhin auf Kurs. Der Versicherer strebt dabei unter anderem auf dem Betriebsgewinn eine Kapitalrendite von «über 14 Prozent» an. In der Berichtsperiode rückte die Kennzahl um 4,5 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent vor.

In der zweiten Jahreshälfte werden Kosten aus den Juli-Unwettern, die vor allem in Deutschland aber auch in anderen Teilen Europas grosse Schäden angerichtet haben, die Rechnung belasten.

(sda/mbü)