Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu einem 24-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Der Ausstand soll am Donnerstagabend, 22.00 Uhr, beginnen und bis Freitagabend, 22.00 Uhr, andauern. Beeinträchtigungen werden allerdings schon vor dem offiziellen Beginn des Warnstreiks erwartet.
In welchem Umfang die Verbindungen mit der Schweiz betroffen sein werden, war am Mittwochabend unklar. Die SBB verwies in ihrem Onlinefahrplan auf den Streik und schrieb: «Nähere Auswirkungen sind derzeit nicht bekannt. Wir werden Sie weiter informieren.»
Zum Ausstand aufgerufen sind sämtliche Arbeitnehmer unter anderem in den Bereichen Fernverkehr und Regionalverkehr, ebenso die Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg.
Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18.00 Uhr am Donnerstagabend beginnen. Die Gewerkschaft will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen.
Die Deutsche Bahn kritisierte, die GDL vermiese Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel sei verantwortungslos und egoistisch, hatte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kritisiert.
«Anstatt zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für unerfüllbare Forderungen. Das ist absolut unnötig.» Zuletzt hatte die GDL bei der Bahn am 15. und 16. November gestreikt.