Von den untersuchten Werbespots bewarben 30 Prozent Waren und Dienstleistungen mit hohem CO2-Fussabdruck. Dazu zählen etwa Schokolade, Flugreisen oder Autos.

Laut den Studienautoren verstösst die Werbeindustrie damit gegen das deutsche Mediengesetz. Dieses schreibt etwa vor, dass Werbung keine Verhaltensweisen fördern darf, die «in hohem Masse den Schutz der Umwelt gefährden». Die Forschenden fordern daher politische Massnahmen wie verpflichtende Warnhinweise oder Werbeverbote.

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Kritik an der Werbepraxis kam jüngst auch aus der Schweiz: So beanstandete Greenpeace Anfang Jahr, dass Migros und Coop Tierprodukte bewerben und deren Verkauf mit «massiven Aktionen» ankurbeln würden. Ein Werbefranken für Tierprodukte verursacht gemäss der Umweltorganisation dabei viermal mehr Treibhausgasemissionen als einer für vegane Ersatzprodukte.

Die im Mai publizierte Studie der Universität Leipzig wertete im Auftrag der Otto Brenner Stiftung rund 10'000 Werbespots der grössten deutschen Fernsehsender und auf YouTube aus und berechnete den CO2-Fussabdruck der beworbenen Güter.