Der Entscheid soll bis zum Ende des zweiten Quartals 2022 gefällt werden, wie CEO Björn Rosenberg gemäss den Redeunterlagen anlässlich der virtuell abgehaltenen Generalversammlung sagte.
"Wir beabsichtigen zwar nach wie vor uns vom Turboladergeschäft - Accelleron - zu trennen, aber wir werden den endgültigen Entscheid nicht überstürzen", sagte er mit Blick auf die Turbulenzen an den Aktienmärkten wegen des Kriegs in der Ukraine. Unverändert präferiert er eine Ausgliederung von Accelleron an der Schweizer Börse.
Dazu müssten aber natürlich die Aktionäre zustimmen. Rosengren hatte bereits im Februar durchblicken lassen, dass eine Abgabe der Division an die Aktionäre über ein Spin Off die wahrscheinlichste Variante ist.
Die Division Turbocharging, welche das Geschäft mit Turboladern für Diesel- und Gasmotoren umfasst, wurde erst Mitte Februar in "Accelleron" umgetauft. Der neue Markenname setzt sich laut ABB zusammen aus den Begriffen "Access - Accelerate - Excel - on and on".
2021 erzielte ABB mit der Division Accelleron einen Umsatz von rund 750 Millionen US-Dollar. Von den weltweit mehr als 2300 Mitarbeitenden sind rund 800 am Hauptsitz und globalen F&E-Zentrum in Baden tätig.
Weiter äusserte sich Rosengren auch zum schon länger geplanten Börsengang der Division E-Mobility. Der schon im vergangenen Jahr angekündigte Börsengang des Geschäfts mit Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge soll wie bereits kommuniziert bis Ende des zweiten Quartals 2022 abgeschlossen sein. Der Bereich soll an der Schweizer Börse kotiert werden, dies "unter der Annahme von konstruktiven Marktbedingungen".
ABB hält laut Rosengren auch an den Plänen zum Ausstieg aus der Division Power Conversion fest.