Die Branche leidet seit einigen Quartalen unter der weltweit angespannten Wirtschaftslage.,was auch auf die Margen von Adecco drückt. Von Oktober bis Dezember fiel der Umsatz der Adecco Group um 4 Prozent auf 5,87 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab.
Bereinigt um Währungseffekte und die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage gingen die Einnahmen organisch um 5 Prozent zurück. Zum Vergleich: Im zweiten und dritten Quartal gab der Umsatz bereinigt um 2 bzw. 5 Prozent nach.
Mit sinkenden Umsätzen hatte Adecco in vielen Regionen zu kämpfen. Vor allem im wichtigen Markt Frankreich (org. -10%), aber auch in Nordeuropa (-11%) und in Deutschland, Österreich und der Schweiz (-11%) sanken die Einnahmen zweistellig. Belastet habe besonders das unsichere, wirtschaftliche Umfeld. Nicht ganz so deutlich war der Rückgang in Amerika (-5%), während in Asien-Pazifik (+5%) und Südeuropa (+3%) gar ein Wachstum resultierte.
Nach Bereichen betrachtet schrumpften die Umsätze bei Adecco und Akkodis organisch um 5 beziehungsweise 6 Prozent. Die kleinste Division LHH verzeichnete einen etwas geringeren Rückgang von 3 Prozent.
Betriebsgewinn fällt zurück
Die tieferen Einnahmen drückten auch auf die Ergebnisse durch: So fiel der um Einmaleffekte bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITA im Schlussquartal um 29 Prozent auf 187 Millionen Euro. Die entsprechende Marge rutschte weiter auf 3,2 Prozent ab nach 3,3 Prozent im dritten Quartal und 4,3 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 73 Millionen allerdings 6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sowohl einmalige Kosten wie auch die Abschreibungen oder die Zinsbelastung fielen geringer aus als noch im Jahr davor. Mit den vorgelegten Zahlen hat Adecco die Vorgaben der Analysten leicht übertroffen. Derweil erreichte die Gruppe mit 491 Millionen Euro einen zum Vorjahr (317 Mio) höheren operativen Geldfluss.
Tiefere Dividende
Über das Gesamtjahr hinweg sank der Umsatz von Adecco um 3 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro (org. -3%). Der bereinigte Betriebsgewinn gab indes um 14 Prozent auf 541 Millionen und der Reingewinn um 7 Prozent auf 303 Millionen nach.
Den Aktionärinnen und Aktionären will Adecco für 2024 nun nur noch 1,00 Franken je Aktie als Dividende ausschütten nach 2,50 Franken im Vorjahr. Auf Basis der bereinigten Ergebnisse liege damit die Ausschüttungsquote mit 42 Prozent aber immer noch im Rahmen der Zielbandbreite von 40 bis 50 Prozent, hiess es.
In herausfordernden Märkten habe Adecco weiter, stetig Marktanteile hinzugewonnen, wird Konzernchef Denis Machuel in der Mitteilung zitiert. «Wir haben unser Geschäftsmodell gestrafft und die Verwaltungs- und Gemeinkosten um mehr als einen Fünftel gesenkt.» Auch die Einführung KI-gestützter Technologien gehe schneller als erwartet voran, so der CEO.
Mit Blick nach vorn rechnet das Adecco-Management, dass sich die Märkte im laufenden Jahr erholen werden. Die Volumenentwicklung habe sich bereits während des vierten Quartals 2024 stabilisiert, hiess es. Im Startquartal 2025 wird derweil mit einer leicht steigenden Bruttomarge gerechnet.