Der Preisanstieg für Unternehmen hat sich im September auf Jahressicht erneut etwas abgeschwächt. Die Inflation für die Produzenten- und Importpreise lag bei 5,4 Prozent, nachdem sie im August noch bei 5,5 Prozent und im Juni noch bei fast 7 Prozent gelegen hatte.

So tief wie im September lag die Teuerung im Grosshandel zuletzt im Januar dieses Jahres. Im Vergleich zum Vormonat August stieg der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) allerdings im September um 0,2 Prozent und erreichte den Stand von 109,8 Punkten. Höhere Preise zeigten insbesondere Erdöl und Erdgas sowie landwirtschaftliche Produkte, wie die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen.

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Für den Anstieg des Produzentenpreisindexes (ohne Importe) gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent waren vor allem die höheren Preise für Stahl, Rohmilch, Milchprodukte sowie Gemüse und Kartoffeln verantwortlich. Billiger wurden hingegen Produkte aus Aluminium und Mineralöl.

Bei den Importpreisen (plus 0,4% Produzent) registrierte das BFS Preiserhöhungen insbesondere für Erdöl und Erdgas. Teurer wurden ausserdem Computer, Heizöl, Autos und Autoteile, Rohkaffee und Bekleidung.

Sinkende Preise beobachtete man dagegen für Treibstoff, Metalle, Metallhalbzeug und Schuhe. Bei den Produzentenpreisen lag die Jahresteuerung damit bei 3,8 Prozent, bei den Importpreisen noch immer bei 8,8 Prozent.

Nachlassender Auftrieb auf Jahressicht

Insgesamt hat sich der Preisauftrieb des PPI-Index (auf Jahresbasis) aber den dritten Monat in Folge etwas abgeschwächt. Davor hatte er nur eine Richtung gekannt, und zwar noch oben. Anfang 2021 und vor allem 2020 waren die Jahresraten zum Teil stark im Minus.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

(SDA)