Der Derivate-Spezialist Leonteq holt sich seinen neuen Finanzchef bei der Credit Suisse. Antoine Boublil, Finanzchef bei der Swiss Bank der CS, wechselt per 1. Januar 2024 in gleicher Position zu Leonteq.

Boublil trete damit die Nachfolge von Marco Amato an, der - wie bereits angekündigt - Ende August 2023 zurücktreten wird, teilte Leonteq am Mittwoch mit. Hans Widler, Head Financial Management seit 2015, werde per 1. September 2023 für die Übergangszeit ad interim zum CFO ernannt.

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Boublil seit 2016 bei der CS Schweiz

Antoine Boublil ist seit 2016 CFO der Credit Suisse (Schweiz) AG und ausserdem unter anderem Verwaltungsratspräsident der CS-Tochter Bank Now sowie von Swisscard, einer Kreditkartengesellschaft im gemeinsamen Besitz von CS und American Express. Vor seiner Zeit bei der CS war der Franzose Finanzchef der Cembra Money Bank, wo er den Börsengang verantwortete.

Boublil werde seine derzeitige Funktion in den kommenden Wochen und Monaten nach der Übernahme durch die UBS noch weiterführen, hiess es in einer Mitteilung der CS vom Mittwoch.

«Viel CFO-Erfahrung»

Erst am vergangenen Montag ist die Not-Übernahme der CS durch die UBS formell über die Bühne gebracht worden. Noch ist offen, was mit dem wichtigen Schweiz-Geschäft der CS passieren wird. Spekuliert wird unter anderem auch, dass das lukrative hiesige Geschäft abgespalten werden könnte und nicht vollständig in der UBS aufgehen wird.

An der Börse sorgt die Personalie für keine besondere Aufregung. Die Aktien von Leonteq notieren gegen 9.20 Uhr 0,9 Prozent im Plus bei 44,60 Franken (SPI: +0,13%). Seit Anfang Jahr legen sie etwas zu, allerdings deutlich weniger als der Gesamtmarkt. Und 2022 brachen Leonteq mit -37 Prozent noch mehr ein als der SPI.

Rekordgewinn im ersten Semester 2022

«Antoine Boublil konnte in seiner Karriere viel Erfahrung als CFO bei verschiedenen Finanzfirmen sammeln», kommentiert ZLB-Analyst Michael Klien. Das werte er positiv.

Gleichzeitig schaut Klien auch auf den Geschäftsgang und schreibt, er erwarte nicht, dass Leonteq 2023 das Handelsergebnis des Vorjahres wiederholen kann. Somit müsste der Geschäftsertrag deutlich unter dem Vorjahresniveau ausfallen.

Leonteq will am 20. Juli Ergebnisse zum bald endenden ersten Halbjahr präsentieren. Im ersten Semester 2022 hatte der Struki-Spezialist einen Rekordgewinn ausgewiesen.

(sda/mbü)

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