Die Transaktionen oder der anschliessende Zusammenbruch der Kryptowährung seien «ein Problem zwischen Privatpersonen». Der Staat spiele hierbei «keine Rolle». Er selbst habe «in gutem Glauben» gehandelt.

Milei hatte die Kryptowährung $LIBRA, die von Experten als Schneeballsystem bezeichnet wurde, zuvor im Onlinedienst X beworben. Laut argentinischen Medienberichten hatte Milei am Freitagabend auf X auf das Projekt verwiesen, dessen Ziel daran bestehe, «durch die Finanzierung kleiner Unternehmen und argentinischer Unternehmer das Wachstum der argentinischen Wirtschaft anzukurbeln».

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Nur wenige Stunden später löschte Milei den Beitrag und erklärte, er habe sich entschieden, das Projekt nicht mehr zu bewerben, nachdem er mehr darüber erfahren habe. Kurz nach Mileis Werbung hatte die Kryptowährung einen Rekordkurs erreicht - und war dann abgestürzt.

Sondereinheit soll den Fall untersuchen

Nach dem Zusammenbruch der Kryptowährung ordnete Milei eine Untersuchung des Falls an. Er erklärte am Samstag im Onlinedienst X, er habe die Details des Projekts nicht gekannt und «offensichtlich keine Verbindung» dazu gehabt.

Das argentinische Präsidialamt erklärte, angesichts der Ereignisse habe Milei selbst die Antikorruptionsbehörde OA eingeschaltet, «um zu untersuchen, ob ein Mitglied der Regierung einschliesslich des Präsidenten missbräuchlich gehandelt hat». Milei sei in keiner Weise an der Entwicklung der Kryptowährung beteiligt gewesen. Eine Sondereinheit der OA werde zudem die Entstehung der Kryptowährung und alle damit im Zusammenhang stehenden Unternehmen und Personen untersuchen.

Die Börse von Buenos Aires schloss am Montag mit einem Minus von knapp sechs Prozent gegenüber dem Schlussstand vom Freitag. Einige Aktien fielen um bis zu acht Prozent.