Wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte, sank das Prämienvolumen im letzten Jahr um 2,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken. Der grösste Teil davon, 3,4 Milliarden, floss in die obligatorische Krankenpflegeversicherung. Insgesamt betreute die Gruppe per Ende Jahr 915'000 Kunden. Das sind 88'000 weniger als im Jahr zuvor.

Während die Prämieneinnahmen zurückgingen, nahm der Leistungsaufwand leicht auf 2,7 Milliarden Franken zu. Alleine die Leistungen in der Grundversicherung stiegen um 3,7 Prozent. In der Folge weist Assura ein negatives versicherungstechnisches Ergebnis von 165 Millionen Franken aus. Damit hat sich das Minus im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt.

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"Wie bereits 2021 hat Assura zur Deckung der Gesundheitskosten auf ihre Reserven zurückgegriffen", liess sich Assura-Chef Ruedi Bodenmann in dem Communiqué zitieren. Am Ende der Erfolgsrechnung stand ein Fehlbetrag von 143,6 Millionen Franken. 2021 hatte die Assura einen kleinen Gewinn von 12,4 Millionen ausgewiesen.

Weniger Anlageertrag, höhere Kosten

Was 2022 allerdings fehlte, waren die Anlageerträge. Diese hatten der Krankenkasse im Jahr zuvor noch fast 99 Millionen in die Kassen gespült. Zudem kostete in 2022 die vollständige Erneuerung des IT-Kernsystems 37 Millionen Franken.

Assura streicht in dem Communiqué die 2022 stark gestiegenen Gesamtkosten im Gesundheitswesen hervor. Der Anstieg habe nicht über das Prämienvolumen aufgefangen werden können. Dabei verlange doch das Gesetz, dass die Krankenversicherer ihre Prämien kostendeckend kalkulierten.

Die Assura fordere daher "mit Nachdruck", dass diese Vorgabe bei der Prämiengenehmigung durch die Behörden konsequent eingehalten werde.