Im Zusammenhang mit der Atomkatastrophe von Fukushima hat das Obergericht von Tokio den Freispruch von drei ehemaligen Managern des Kernkraftwerksbetreibers Tepco bestätigt. Es schloss sich am Mittwoch der Auffassung eines Bezirksgerichts an. Dieses hatte die drei Männer, denen Fahrlässigkeit vorgeworfen wurde, 2019 für unschuldig befunden.
Bürgerrechtler zeigten sich überrascht von dem Urteil des Tokioter Strafgerichts. Sie verwiesen darauf, dass in einem getrennten Zivilverfahren vier frühere Tepco-Manager zu Schadenersatz in Höhe von umgerechnet 93 Milliarden Euro verurteilt worden waren. Den ehemaligen Führungskräften wurde zur Last gelegt, dass sie die Katastrophe vor zwölf Jahren bei Beachtung der gebotenen Sorgfalt hätten verhindern können.
Schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl
Das AKW Fukushima Daiichi war im März 2011 von einem Erdbeben erschüttert und anschliessend von einem Tsunami getroffen worden. In drei Reaktoren kam es zu Kernschmelzen. Es ist die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986.
(reuters/spi)