Die "NZZ am Sonntag" hatte zuerst darüber berichtet. Es seien Daten im Rahmen eines Datenlecks abgeflossen, hiess es bei der SBB. Auch der Kanton Aargau bestätigte, von dem Angriff auf den IT-Dienstleister Xplain betroffen zu sein: "Gemäss heutigem Wissensstand gehen wir davon aus, dass neben der Geschäftskorrespondenz auch ein kleines Volumen von operativen Daten aus Fehlerprotokollen betroffen ist, die zur Analyse bei Xplain lagen", sagte eine Sprecherin des Kantons auf Anfrage.

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Der genaue Umfang des Datendiebstahls werde intern sowie von Xplain und Bundesstellen weiter analysiert, hiess es weiter. Xplain hat unter anderem Applikationen für die kantonalen Vollzugsdienste entwickelt. Die Angreifer nutzten eine Schwachstelle auf den Servern von Xplain, der diese Daten beherbergte. Es handelt sich um einen sogenannten Ransomware-Angriff, bei dem Daten gestohlen und danach verschlüsselt werden.

Der Angriff auf Xplain wurde am 3. Juni bekannt. Unter anderem sind auch das Bundesamt für Polizei (Fedpol), das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sowie Kantonspolizeien betroffen. Der Angriff auf Xplain habe jedoch keinen Zusammenhang mit demjenigen auf die Parlamentswebsite vom vergangenen Mittwoch, sagte eine Sprecherin des nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) am vergangenen Donnerstag.

Die Bundesanwaltschaft (BA) hat wegen des Angriffs auf das Schweizer Parlament ein Verfahren eröffnet. Gemäss Berichten der Tamedia-Zeitungen wurde auch bezüglich des Angriffs auf Xplain ein Verfahren vonseiten der Berner Staatsanwaltschaft eingeleitet.

In den vergangenen Jahren häuften sich Cyberangriffe auf Unternehmen, Verwaltungen oder auch Medien. Erst kürzlich betroffen waren die grossen Medienhäuser CH Media und NZZ. Bereits im Februar 2023 war die SBB von einem Cyberangriff betroffen.