Die gemäss Angaben der Organisatoren speziell auf Paris zugeschnittene Messe zeigte sich auf den ersten Blick nach dem bewährten Muster, wie es auch für die Muttermesse in Basel gilt. Internationale Galerien bieten auf der einen Seite Blue Chip-Kunst von Picasso, Matisse und Giacometti zum Verkauf an, während andere neuen Künstlerinnen und Künstlern zum Durchbruch verhelfen möchten.

Und doch gibt es Unterschiede: Mit rund 160 teilnehmenden Galerien ist die Pariser Art nur etwa halb so gross wie die Messe in Basel. Und ein Drittel der Galerien stammt aus dem Gastland Frankreich - wobei viele davon längst internationale Konzerne mit Ablegern in anderen Metropolen der Welt sind.

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Viel Figuratives

Wer einen Trend bei den gezeigten Werken ausmachen wollte, dem fielen die zahlreichen figurativen Gemälde auf, viele davon Porträts oder Variationen von alten Meisterwerken, bei denen die Künstlerinnen und Künstler zum Teil mit der Grenze zum Kitsch spielen, wie etwa beim Künstlerpaar Turisc & Mille bei der New Yorker Galerie Hetzler.

Auffallend präsent waren zudem Gemälde mit Blumenmotiven, die vom Naturalismus bis zur Grenze zum Abstrakten reichen. Bei jungen Künstlerinnen und Künstlern scheint auch ein hintersinniger Witz eine wachsende Beliebtheit zu haben. So etwa beim aufstrebenden britisch-japanischen Künstler Simon Fujiuwara, der altmeisterliche Gemälde oder Meisterwerke der Moderne zu Comicszenen verzerrt.

Art Global Direktor Marc Spiegler zeigte sich kurz nach der Eröffnung in bester Stimmung. "Ich bin sehr glücklich mit dem Messe-Auftakt", sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Sehen sie sich nur um, die Kunst ist toll, das Publikum ist toll und damit natürlich die ganze Show."

Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen

Befürchtungen, dass die neue Pariser Messe der Muttermesse in Basel das Wasser abgraben werde, schieben die Messeverantwortlichen nach wie vor beiseite. Der Pariser Messechef Clément Deléphine sprach in einem Interview mit "The Art Newspaper", dass die Pariser Messe ein familiäres Gesicht haben solle und dass er die Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen verstärken wolle, um den speziellen Charakter einer Pariser Veranstaltung zu stärken.

So richtig zum genreübergreifenden Event hat es Paris +par Art Basel bei ihrem ersten Auftritt als Nachfolgemesse der Foire internationale d'art contemporain (Fiac) noch nicht geschafft. In der Kunstmetropole Paris ist mit Ausnahme der unmittelbaren Umgebung der Messehalle nichts zu spüren von der Messe - ganz anders als in Basel oder in Miamy Beach (ab 1. Dezember).

Auch den Aktionen im öffentlichen Raum fehlt es noch weitgehend an Aufmerksamkeit. Die Skulpturen im Jardin des Tuileries haben einen schweren Stand in der eh schon ausgesprochen kunstbetonten Umgebung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Louvre.