Der Umsatz ging von Januar bis Ende September um 11,4 Prozent auf 2,42 Milliarden Franken zurück, wie der Spezialist für Landwirtschaftsmaschinen, Hydraulik und Kommunalfahrzeuge am Donnerstag mitteilte. Hierbei schlugen auch Währungseffekte zu Buche. Unter Ausklammerung dieser Effekte ergab sich ein moderateres Minus in Lokalwährungen von 9,3 Prozent.
Noch deutlicher liegt der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert. Er reduzierte sich um 19,7 Prozent auf 1,96 Milliarden Franken, währungsbereinigt lag das hier Minus bei 17,7 Prozent. Beim Auftragseingang hat Bucher damit die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen, mit dem Umsatz hingegen eher am unteren Ende der Prognosen abgeschnitten.
Abschwächung beim Auftragseingang stabilisiert sich
Die Nachfrage habe in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erwartungsgemäss abgenommen, heisst es zum Geschäftsverlauf. Besonders stark vom Abschwung betroffen seien die mit der Landwirtschaft verknüpften Bereiche sowie die Division Emhart Glass. Immerhin habe sich aber die Abschwächung des Auftragseingangs ab Mitte Jahr stabilisiert.
Die konjunkturelle Abschwächung sei insbesondere in Europa spürbar gewesen, während sich die Märkte Nordamerika und Asien besser entwickelt hätten, so Bucher zur geografischen Entwicklung.
In der grössten Sparte Kuhn Group fiel der Umsatz währungsbereinigt um gut 17 Prozent zurück und der Bestellungseingang um gut 22 Prozent. Aber auch die anderen vier Divisionen erhielten weniger Aufträge. Beim Umsatz erzielte einzig die Sparte Municipal, welche Gemeindemaschinen herstellt, ein Plus.
Margenprognose wird reduziert
Im Schlussquartal rechnet Bucher damit, dass die Nachfrage weiterhin vom volatilen Umfeld beeinträchtigt wird. Während es im Landtechnikmarkt noch zu keiner Erholung kommen dürfte, sollte sich die Stabilisierung in anderen Märkten indes fortsetzen.
Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr 2024 werden zumindest mit Blick auf die Marge etwas zurückhaltender formuliert. Aufgrund der geringen Kapazitätsauslastung dürfte die Betriebsgewinnmarge im Vorjahresvergleich abnehmen und im hohen einstelligen Bereich zu liegen kommen. Bisher wurde eine mindestens zweistellige EBIT-Marge angestrebt.
Weiter wird für 2024 ein nicht näher bezifferter Umsatzrückgang erwartet sowie ein tieferer Konzerngewinn. An Investitionen in Innovationen soll indes festgehalten werden.
Seit längerer Zeit werde zudem über den Verkauf eines nicht-betriebsnotwendigen Grundstücks verhandelt. Dabei könnte es noch vor Ende 2024 oder Anfang 2025 zu einem Abschluss kommen. Sollte dies noch im laufenden Jahr der Fall sein, würde der Gewinn aus dem Verkauf die Betriebsgewinnmarge um rund 1,4 Prozentpunkte anheben.