In den USA sind im August mehr Stellen aufgebaut worden als erwartet. Es kamen 187'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag vorgelegten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Zuwachs von 170'000 auf dem Radar. Allerdings wurde der Wert für den Jobaufbau im Juli deutlich nach unten revidiert – und zwar auf 157'000 von ursprünglich gemeldeten 187'000 Stellen. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im August auf 3,8 Prozent von 3,5 Prozent im Juli. Experten hatten erwartet, dass es bei 3,5 Prozent bleiben würde.

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Wie reagiert die Fed auf die neuen Daten?

Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent erhöht, um die starke Inflation zu dämpfen und den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

Ob sie am 20. September nachlegt oder nicht, will sie von der Datenlage abhängig machen. Sie blickt dabei besonders auf die Inflations- und die Arbeitsmarktzahlen. Zuletzt hatte sich die Zahl der offenen Stellen überraschend deutlich verringert, was für die von der Fed gewünschte Abkühlung des Jobmarkts spricht. 

Analysten gehen davon aus, dass die Fed nun eine Zinspause einlegen wird. So sagte etwa Michael Heise, Chefökonom bei HQ Trust, gegenüber Reuters: «Die lange erwartete Abschwächung des Arbeitsmarkts zeichnet sich nun deutlicher ab. Die neuen Daten sprechen für eine Zinspause der Fed in der kommenden Sitzung und wahrscheinlich auch in der Oktober-/November-Sitzung.» Ähnlich äusserte sich auch VP-Bank-Chefökonom Thomas Gitzel: «Die Fed kann im September guten Gewissens von einer weiteren Zinsanhebung absehen. Der Zinsgipfel ist erreicht.»

(reuters/mth)