Im ersten Jahr 2020 der Covid-19-Pandemie sind in der Schweiz 9305 Menschen der Infektionskrankheit zum Opfer gefallen. 95,7 Prozent von ihnen litten an mindestens einer Begleitkrankheit, welche aber nicht die Todesursache war.

Das weist das Bundesamt für Statistik (BFS) in seinen am Freitag veröffentlichten Tabellen für die provisorischen Statistik der Todesursachen 2020 aus.

Häufig mit Herz-Kreislaufkrankheit

Hauptsächliche, nicht todesursächliche Begleiterkrankung bei den Coronavirus-Todesfällen war demnach mit 68,5 Prozent eine Herz-Kreislaufkrankheit, allen voran Herzkrankheiten und Lungenentzündungen.

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24,4 Prozent der an Covid-19 Verstorbenen litten an oder auch an Demenz, 13,8 an Diabetes und 8,7 Prozent an einem bösartigen Tumor. Hinzu kamen 4,4 Prozent mit Infektionskrankheiten. Dabei können auch mehrere Erkrankungen zugleich auftreten.

Mit 6544 starben am meisten Menschen in der zweiten Welle in den Monaten November und Dezember. In den Lockdown-Monaten März und April 2020 zählte das BFS 1890 Tote aufgrund des Virus. Am meisten Opfer forderte die Covid-19-Pandemie unter den über 65-Jährigen.

Grosser Unterschied zum BAG

Zu den Opferzahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) besteht bei den Daten des BFS eine Differenz von knapp einem Drittel. Das BAG weist 6907 Todesfälle aus. Die Diskrepanz kommt durch die unterschiedliche Datenbasis zustande.

Das BAG stützt sich auf das Meldesystem aus der medizinischen Praxis und gibt seine Daten unter Zeitdruck bekannt. Die Sterbe-Statistiken des BFS basieren auf Angaben der Zivilstandsämter, denen die Ärztinnen und Ärzte mit dem Todeszertifikat die Haupttodesursache und die Begleitkrankheiten melden.

(sda/gku)