Alliance Swisspass bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch entsprechende Informationen des Konsumentenmagazins K-Tipp. Bereits heute gebe es in einigen Verbünden in der Westschweiz keine Entwertungskarten mehr, schrieb Alliance Swisspass. Viele der Entwertungsautomaten hätten ausserdem ihr Lebensende erreicht und müssten ersetzt werden, was zu sehr hohen Investitionen führe.
Entwertungskarten seien bei den Kunden im öffentlichen Verkehr (öV) nach wie vor beliebt, schrieb der K-Tipp am Mittwoch. Im vergangenen Jahr sollen über 6,3 Millionen Stempelkarten verkauft worden sein. Für Alliance Swisspass ist dies gemessen an der Gesamtzahl der Billetts trotzdem wenig.
Die mögliche Abschaffung der Karten bringe viele Eltern in Schwierigkeiten, bemerkte das Konsumentenmagazin. Kinder im Primarschulalter könnten kein digitales Billett kaufen, wenn sie kein Smartphone besitzen würden. Betroffen seien auch arme Menschen, die sich kein Smartphone leisten könnten oder von den Banken keine Kreditkarte erhalten würden, wurde das Hilfswerk Caritas zitiert.
Die öV-Branche prüfe seit längerem Nachfolgelösungen, so Alliance Swisspass. Dabei würden auch die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen, wie alleinreisende Kinder oder Menschen ohne Smartphone, miteinbezogen.
Laut dem Branchenverband soll in Zukunft auch das anonyme Reisen weiterhin möglich sein. Der öV in der Schweiz halte die geltenden Datenschutzbestimmungen ein.