Der Gesundheitsschuh-Hersteller Birkenstock treibt Insidern zufolge trotz eines drohenden Regierungstillstands seine Pläne für einen Börsengang im nächsten Monat in New York voran.
Birkenstock gehe davon aus, dass die endgültige Zustimmung der US-Börsenaufsicht SEC auch während eines Stillstands eingeholt werden könne, wenn die Behörde nur mit unbedingt erforderlichem Personal arbeiten würde, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Birkenstock wolle wie geplant nächste Woche seine IPO-Investoren-Roadshow starten. Das Unternehmen strebe eine Bewertung von mehr als acht Milliarden Dollar an. Birkenstock lehnte eine Stellungnahme ab.
Birkenstock gehört der Beteiligungsfirma L Catterton, hinter der der französische Milliardär und LVMH-Grossaktionär Bernard Arnault steht. L Catterton hatte vor gut zwei Jahren die Mehrheit an dem damaligen Familienunternehmen gekauft, das dabei mit rund vier Milliarden Dollar bewertet worden war. Birkenstock hatte die Börsenpläne vor knapp zwei Wochen öffentlich gemacht.
Angesichts des Haushaltsstreits im US-Kongress hat die Börsenaufsicht SEC empfohlen, etwaige anstehende Börsengänge bis Freitag zu erledigen. SEC-Chef Gary Gensler wurde am Mittwoch von demokratischen Abgeordneten zu den möglichen Folgen eines drohenden Shutdowns am Wochenende für die Wall Street befragt. «Sollte ein Unternehmen sich zu einem Börsengang oder einem Angebot entscheiden, würde es dies vor Freitag tun wollen, wenn es dazu bereit ist», sagte Gensler. Anderenfalls können es «in einer Art unterschwelligem Zustand» ohne Zugang zum Markt laden, da bei der SEC ab Sonntag möglicherweise mehr als 90 Prozent der Belegschaft fehlen würden.
(reuters/spi)