Am Mittwochvormittag notiert der Bitcoin bei 43'780 Dollar und damit gut 14 Prozent höher als in der Vorwoche. Die Marktkapitalisierung steigt damit innert Wochenfrist um über 100 Milliarden Dollar auf 853 Milliarden.
Damit überwand der Bitcoin erstmals seit April 2022 wieder die Marke von 42'000 Dollar. Alleine in den letzten 30 Tagen steht ein Plus von rund 25 Prozent zu Buche. Seit Beginn des Jahres sind es nun knapp 165 Prozent.
Pleiten überwunden
Noch vor rund einem Jahr war der Kurs auf fast 15'000 Dollar gefallen. Damals hatten unter anderem Turbulenzen am Kryptomarkt im Zusammenhang mit der Kryptobörse FTX einen Kurssturz ausgelöst. Die Milliarden-Pleiten sind aber scheinbar in den Augen vieler Investoren längst überwunden.
Gestützt werden die aktuellen Zugewinne zudem wieder vermehrt durch das Zinsumfeld. Die Märkte gehen laut Beobachtern immer mehr davon aus, dass im nächsten Jahr bereits wieder die Zinsen gesenkt werden könnten. Für Risikoanlagen wie den Bitcoin gilt dies als gute Nachricht.
ETF-Hoffnungen
Die Blockchain-Devisen wie Bitcoin oder Ether profitieren zudem von immer wahrscheinlicher werdenden Zulassung von Exchange Traded Funds (ETF) in den USA. Damit könnten auch institutionelle Investoren auf breiter Front direkt in den Bitcoin investieren. Experten halten Zulassungen durch die US-Börsenaufsicht Anfang des neuen Jahres für denkbar.
Der Anstieg könnte im Falle von positiven ETF-Entscheiden aber auch ein jähes Ende finden. So sieht etwa Mathieu Ziaei, Portfoliomanager beim Schweizer Investmentmanager Criptonite Asset Management im aktuellen Aufwärtstrend einen möglichen «buy the rumour, sell the fact» Event. Sprich die Euphorie einer Zulassung könnte sich auch schnell in grössere Gegenbewegungen verwandeln, weil etwa Investoren im grossen Stil Gewinne mitnehmen.