Am Freitagvormittag kostete die älteste und bekannteste Digitalanlage rund 41'400 Dollar.
«Nach der erstmaligen Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA herrscht am Markt Katerstimmung», kommentierte Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. Die Anleger befänden sich offensichtlich in einem Faktencheck mit nüchterner Betrachtungsweise. Die jüngste Kursentwicklung zeige, dass die ETF-Zulassung nicht als «Freifahrtschein für weiter steigende Kurse verstanden werden darf».
Die US-Börsenaufsicht SEC hatte vergangene Woche elf sogenannte Spot-ETF auf Bitcoin zugelassen, darunter Fonds von grossen Vermögensverwaltern wie Blackrock oder Fidelity. Die Freude unter Bitcoin-Fans war gross, die Zulassung wurde als Meilenstein für die Branche begrüsst. Denn mit den börsengehandelten ETFs können US-Anleger erstmals direkt in Bitcoin investieren, ohne die Digitalwährung selbst kaufen zu müssen.
Fachleute erhoffen sich durch die Neuerung für Bitcoin einen besseren Ruf, von dem auch andere Digitalanlagen wie Ether profitieren könnten. Hinzu kommt die Hoffnung, dass die neuen ETFs frisches Geld anziehen und den Kryptokursen Auftrieb verleihen. Denn trotz kräftiger Kursgewinne im vergangenen Jahr ist der Bitcoin noch weit von seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2021 entfernt. Damals stieg er bis auf knapp 69'000 Dollar.
Die US-Bank JPMorgan ist vorsichtiger: Ihre Experten rechnen eher mit Umschichtungen innerhalb des Krypto-Bereichs als mit einem Zustrom neuer Gelder. Letzteres hänge weniger von neuen Anlageformen als vielmehr von dem Spielraum ab, den Regulierungsbehörden gewährten, damit sich Bitcoin und andere Kryptowährungen im Finanzsystem etablieren könnten.