Der Krypto-Dienstleister Bitcoin Suisse hat 2021 vom Krypto-Boom profitiert und den Umsatz erneut massiv gesteigert. Der konsolidierte Umsatz des hiesigen «Krypto-Pioniers» belief sich auf 145 Millionen Franken gegenüber 60,3 Millionen im Jahr davor.
Vor allem eine hohe Marktnachfrage in der ersten Jahreshälfte 2021 und die weitere Verbreitung von Kryptowährungen hätten zum Umsatzanstieg beigetragen, teilte Bitcoin Suisse am Freitag aus Anlass der Generalversammlung vom Vortag mit.
Das Unternehmen baute zudem den Personalbestand um gut 60 Prozent aus: es beschäftigte Ende 2021 in der Schweiz, Dänemark und Liechtenstein beinahe 300 Mitarbeitende.
«Die hohe Profitabilität erlaubt es uns, Reserven für nicht so gute Zeiten zurückzulegen.»
Bitcoin Suisse-CEO Dirk Klee
Gewachsen sei Bitcoin Suisse in allen Geschäftsbereichen, wobei vor allem der Bereich Staking zulegen konnte. Im Staking-Geschäft werden Kryptowährungen wie Ether gegen Belohnung zur Sicherung einer Blockchain hinterlegt. Zu den Gewinnzahlen für 2021 machte Bitcoin Suisse keine Angaben - 2020 hatte der Reingewinn noch 24,1 Millionen Franken betragen.
Hohe Volatilitäten
Zum massiven Einbruch der Kryptowährungs-Kurse im laufenden Jahr hatte sich Bitcoin Suisse-CEO Dirk Klee in der Vorwoche an einer Medienorientierung gelassen gegeben. Das Geschäftsmodell von Bitcoin Suisse sei auf hohe Volatilitäten ausgerichtet, erklärte er damals: «Die hohe Profitabilität erlaubt es uns, Reserven für nicht so gute Zeiten zurückzulegen.» Entsprechend sei auch kein Personalabbau vorgesehen.
Auch die verwalteten Kryptovermögen, die in der Spitze gegen 10 Milliarden Franken betragen hatten, seien mit den Kursrückgängen geschrumpft, räumte er ein. Netto-Vermögensabflüsse der Kunden habe man aber trotz den Marktturbulenzen kaum gesehen, betonte der Bitcoin Suisse-Chef.
Neues Führungspersonal
Das Unternehmen hat am Freitag zudem Zugänge auf der Führungsebene vermeldet: Neu stösst Barbara Hofkamp als «Chief Corporate Services Officer» zu Bitcoin Suisse. Hofkamp kommt von der Grossbank UBS, wo sie die Funktion einer «Chief of Staff Global Wealth Management» bekleidete.
An der Generalversammlung vom Donnerstag wurde ausserdem Gabriela Hauser-Spühler als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. Die ehemalige Chefjuristin der Zuger Kantonalbank bringt sowohl umfangreiche Krypto-Finanz- als auch traditionelle Finanz-Expertise sowie Compliance-Erfahrung in ihre neue Position ein.
(awp/ske)