Neben dem positiven Umfeld der US-Börsen bieten wohl auch Diskussionen um eine beschleunigte Adoption von Digitalwährungen wegen des Ukraine-Kriegs Unterstützung. Am späten Nachmittag wurde der Bitcoin zu 44'340 Dollar gehandelt.
Bereits am Donnerstag hatte der Bitcoin Rückenwind von den Ankündigung russischer Politiker erhalten. So erklärte der Vorsitzende des Duma-Energiekomitees, Pavel Zavalny, dass das von harschen Finanzsanktionen des Westens betroffene Land für seine Öl- und Gaslieferungen von "befreundeten Ländern" auch Bitcoin akzeptieren könnte. Die Ankündigung sei allerdings mit Vorsicht zu geniessen, meinten etwa die Analysten von Oanda unter Verweis auf die restriktive Haltung Russlands bezüglich Kryptowährungen.
Einen möglichen Aufschwung der digitalen Währungen wegen dem Krieg sieht auch der Chef des US-Vermögensverwalters Blackrock, Larry Fink. Der Krieg werde einige Länder dazu veranlassen, ihre Währungsabhängigkeiten neu zu überdenken, schrieb er in seinem jüngsten Aktionärsbrief vom Donnerstag. Seines Erachtens könnte dies auch die Entwicklung von digitalen Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies CBDC) wie etwa einem "digitalen Dollar" vorantreiben.
Klar im Aufschwung notierten auch die weiteren Kryptowährungen. So notierte die zweitgrösste Kryptowährung Ethereum mit 3130 Dollar, nachdem sie Mitte März gegen die Marke von 2'500 Dollar abgesackt war. Auf deutlich höherem Niveau als zuletzt notierten auch die zu Ethereum in direkter Konkurrenz stehenden "Smart Contract"-Währungen wie Cardano, Solana oder Polkadot. Der Vermögensverwalter Grayscale hatte unlängst einen "Smart Contract Platform ex Ethereum"-Investitionsfonds angekündigt.