Die beiden Chefdiplomaten telefonierten am Freitag auf Initiative der US-Seite, während die Ukraine einmal mehr Russland Kriegsverbrechen vorwarf. Bei einem Angriff auf ein Lager mit ukrainischen Kriegsgefangenen starben mehr als 50 Menschen. Kiew gab Moskau die Schuld und sprach von «staatlichem Terrorismus».

Russland wiederum warf der Ukraine vor, das Gefängnis mit einem Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars beschossen zu haben.  

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US-Chefdiplomat Blinken ging in dem Gespräch mit Lawrow auch auf den Krieg ein. Er habe Lawrow deutlich gesagt, dass die USA russische Pläne, weiteres Territorium der Ukraine zu annektieren, nicht akzeptieren würden. «Die Welt wird Annexionen nicht anerkennen. Wir werden Russland weitere erhebliche Kosten auferlegen, wenn es mit seinen Plänen fortfährt», sagte Blinken. «Und wie immer sind wir bereit, mit der Ukraine und anderen zusammenzuarbeiten, um alle sinnvollen diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges zu unterstützen - um die Aggression zu beenden», so Blinken weiter.  

Russischer Vorwurf: USA und Nato ziehen Krieg in die Länge

Nach Angaben des russischen Aussenministeriums informierte Lawrow Blinken über den Gang der «militärischen Spezial-Operation» in der Ukraine. Der russische Chefdiplomat habe betont, dass alle Ziele in dem Land erreicht würden. Zugleich beklagte er demnach, dass die von den USA und von anderen Nato-Staaten gelieferten Waffen gegen die friedliche Bevölkerung eingesetzt würden.

Der Konflikt würde dadurch nur in die Länge gezogen und die Zahl der Opfer erhöht. (SDA/ag)