Der sich zuspitzende Handelskonflikt mit den USA hat die Börsen in China zum Wochenauftakt kräftig belastet. Der Shanghai Composite Index sackte kurz nach dem Handelsstart um 4,4 Prozent auf 3.342 Zähler ab. Der Hongkonger Hang Seng Index gab zunächst sogar um 9,3 Prozent auf 20.730 Punkte nach.

Bereits in der vergangenen Woche waren die globalen Aktienmärkte deutlich unter Druck geraten, nachdem US-Präsident Donald Trump umfassende Importzölle angekündigt hatte.

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Für chinesische Waren wurden Zusatzzölle in Höhe von 34 Prozent veranschlagt. Peking reagierte mit Gegenzöllen in gleicher Höhe. Die Börsen in China waren am Freitag wegen eines Feiertags geschlossen.

Die «Volkszeitung», das Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas, brachte in einem Leitartikel weitere Hilfen für die chinesische Wirtschaft ins Spiel.

So könnten etwa die Leitzinsen weiter gesenkt werden. Es gebe auch Spielraum für eine Ausweitung des Haushaltsdefizits oder die Ausgabe von Sonderkrediten. Wirksame politische Schritte würden ergriffen, um den Kapitalmarkt zu stabilisieren und das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen.

Der Leitartikel räumte ein, dass die neuen Zölle den bilateralen Handel dämpfen und chinesische Exporte unter Druck geraten könnten. Von zusätzlichem «wirtschaftlichen Abwärtsdruck» war die Rede.

Der Artikel deutete jedoch an, dass die USA stärker unter dem Handelskrieg leiden könnten, da sie in hohem Masse auf China als Lieferanten zahlreicher Konsumgüter angewiesen seien.

Die chinesische Führung habe bereits mit einer neuen Runde wirtschaftlicher Einschränkungen durch die USA gerechnet - und sei dementsprechend vorbereitet. «China befindet sich seit acht Jahren im Handelskrieg mit den USA und hat dabei umfangreiche Erfahrungen gesammelt», heisst es in dem Artikel.

Börse in Japan eingebrochen

Die Börse in Tokio ist im Sog der Turbulenzen um das globale Zollpaket der Regierung von US-Präsident Donald Trump zum Wochenauftakt eingebrochen. Nach den negativen Vorgaben der Wall Street sackte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in den ersten 20 Handelsminuten um 2.752,06 Punkte oder 8,15 Prozent auf den Zwischenstand von 31.028,52 Punkten ab.

In anderen Ländern öffnet die Börse erst Stunden später, auch dort ist mit Verlusten zu rechnen.