Parmelin erinnerte in seiner Ansprache am ökumenischen Gottesdienst im Basler Münster, dass die Basler Herbstmesse in ihrer 550-jährigen Geschichte erst fünfmal ausgefallen sei: jedes Mal wegen einer Pandemie, zweimal wegen Pest, je einmal wegen Cholera und der Spanischen Grippe und im letzten Jahr wegen Corona.
Die wieder aufgenommene Ausgabe der Herbstmesse bezeichnete er als hoffnungsvolles Zeichen der gesellschaftlichen Normalisierung und wirtschaftlichen Erholung im Verlauf der pandemischen Geschichte. Gerade die Markthändler- und Schaustellerbranche habe sehr unter den Einschränkungen der Schutzmassnahmen leiden müssen. Er schloss seine Ansprache entsprechend mit den Worten: "Möge es nie mehr ein Jahr ohne Basler Herbstmesse geben."
Der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) bezeichnete die sehr erfolgreich wiederbelebte Herbstmesse als erfreulich wieder gewonnenen Fixpunkt des Basler Wirtschafts- und Kulturleben. "Die Herbstmesse gehört einfach zum Basler Kalenderjahr", sagte er.
Vor 550 Jahren sei die Handelsstadt Basel in wirtschaftlicher Notlage auf die Erteilung des Messeprivilegs durch den deutschen Kaiser Friedrich III. angewiesen gewesen, sagte Jans weiter. Heute sei man angesichts der schwierigen Beziehung zur EU auf die Unterstützung des Bundes angewiesen, sagte Jans an die Adresse von Parmelin. Dieser nahm den politischen Ball allerdings nicht auf.
Die erste Basler Messewoche sei nicht zuletzt dank des schönen Wetters sehr erfolgreich verlaufen. Die Schutzmassnahmen mit der Zertifikatspflicht auf den Messestandorten mit Vergnügungsangeboten seien gut aufgenommen worden und hätten der guten Stimmung nicht geschadet sagte Jans.
Die Basler Herbstmesse ist der mit Abstand älteste und grösste Anlass dieser Art. In normalen Jahren werden bis zu einer Million Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Schweiz und dem umliegenden Ausland erwartet. Auch für die Marktfahrer- und Schaustellerbranche ist die Basler Messe somit der wichtigste Anlass im Geschäftsjahr.