Die Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz kämpften mit verschiedenen Problemen, sagte Parmelin auf einem Kartoffelfeld bei Wileroltigen BE. Dazu gehörten die mit dem Klimawandel einhergehenden und zunehmenden Wetterextreme, die steigenden Ansprüche der Gesellschaft für eine nachhaltige Produktion und die teilweise fehlende Wertschöpfung.

«Die Agrarpolitik muss die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion schaffen und zur Versorgungssicherheit beitragen», hielt Parmelin fest. Gleichzeitig müsse dafür gesorgt werden, dass sich der Landwirtschaftsberuf finanziell lohnt.

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Keine strengeren Auflagen

Im laufenden Jahr litten viele Bauernfamilien unter dem nassen Wetter. Bei Kartoffeln und Getreide drohen laut Parmelin massive Ausfälle. «Wenn die Kosten steigen, die Erträge aber nicht, ist das ein Problem für die Bauern.» Deshalb gelte es beispielsweise, mithilfe der Wissenschaft resistentere Sorten zu züchten.

Ein weiteres Anliegen des Landwirtschaftsministers ist es, beim Direktzahlungssystem eine «grösstmögliche Stabilität» sicherzustellen. Die Auflagen zum Erhalt von Geldern würden im nächsten Jahr nicht strenger, sagte Parmelin.

Der Bundesrat sei sich bewusst, dass die administrative Belastung in der Landwirtschaft hoch sei. Deshalb sei es eines der zentralen Ziele der künftigen Agrarpolitik, die administrative Belastung der Landwirte und Landwirtinnen zu reduzieren.

Weniger Kontrollen gefordert

Christoph Herren, der den Landwirtschaftsbetrieb in Wileroltigen führt, wies darauf hin, dass er immer mehr Geld in den Pflanzenschutz investieren müsse. Weil immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stünden, werde das Problem mit Resistenzen grösser.

Der Jungbauer zählte weitere Herausforderungen auf, mit denen viele Bauernfamilien konfrontiert sind: Verwaltungsaufwand, Klimawandel, Investitionen in die Strukturen, Ausbildung, Schutz der Kulturen seien nur einige Beispiele. Sein Hauptanliegen sei es, die zwar notwendigen Kontrollen in einem vernünftigen Rahmen zu halten.