"Der Winter 2021/22 wird bei den Bündner Bergbahnen mit dem Prädikat "sehr erfreulich" in die Geschichte eingehen", teilte die Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden am Montag mit. Tatsächlich übertrumpft die am Sonntag zu Ende gegangene Saison sämtliche Vergleiche deutlich.
So wuchs der Transportumsatz gegenüber dem 5- und dem 10-jährigen Durchschnitt um 24 Prozent. Die Anzahl Gäste stieg um 16 respektive 13 Prozent.
Noch deutlicher ist die Zunahme im Vergleich mit dem herausfordernden Winter 2020/21, als in der Gastronomie Einschränkungen wegen Corona galten und Gäste ausblieben. Der Transportumsatz erhöhte sich um 31 Prozent, die Gästezahlen um 24. Die Bergbahnen konnten aber auch gegenüber dem letzten Vor-Corona-Winter (2018/19) zulegen - beim Transport um 12 Prozent, bei den Gäste um 4 Prozent.
Gutes Wetter und Konsumfreude
Die Bergbahnen führen die "sehr positive Entwicklung" auf mehrere Faktoren zurück. Offenbar spielte vieles ideal zusammen. Die Witterungsbedingungen waren ideal: sehr viel Sonnenschein, natürliche Schneefälle in den richtigen Momenten und wenige Ausfalltage aufgrund von Wind, Sturm oder starkem Schneefall.
Der Heimmarkt erwies sich als "sehr treu" und Gäste aus anderen europäischen Ländern kehrten zunehmend zurück. "Im Weiteren beflügelten die Konsumfreude und das Bedürfnis nach Geselligkeit den positiven Geschäftsgang", schrieb Bergbahnen Graubünden.
Gefordert wurden die Bergbahnunternehmen in der Einsatzplanung der Mitarbeitenden. Die ansteckende Omikron-Variante in Kombination mit Quarantäne und Isolation blieb nicht ohne Folgen. Nur dank der Bereitschaft vieler Mitarbeitenden sich zusätzlich zu engagieren, sei es vielerorts gelungen, die erwartete Qualität zu bieten.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den Schutzkonzepten, dem Verhalten der Gäste und der Zusammenarbeit mit den Behörden blickt die Branchenorganisation mit Zuversicht in den nächsten Winter. Hingegen wird im kommenden Sommer zumindest eine Stagnation erwartet gegenüber den starken letzten zwei Jahren. Viele Gäste würden sich wieder nach Reisen ins Ausland und ans Meer sehnen, meinen die Bergbahnen.