Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé passt seine geografische Aufstellung an. Zu Anfang 2022 schafft der Waadtländer Konzern für die zwei grössten Märkte Nordamerika und Greater China zwei neue Zonen. «Mit der neuen Zonenstruktur schärfen wir unseren geografischen Fokus deutlich, um in allen Märkten nachhaltig rentables Wachstum zu sichern», erklärte Konzernchef Mark Schneider.
Gleichzeitig baue Nestlé auch die Geschäftsleitung um. Steve Presley werde Nordamerika-Chef, David Zhang China-Chef. Die Verantwortung für Asien, Ozeanien und Subsahara-Afrika übernehme Remy Ejel. Laurent Freixe werde die neu formierte Zone Lateinamerika leiten, Marco Settembri die Zone Europa. Asien-Chef Chris Johnson und China-Chef Rashid Qureshi gäben ihre Posten ab.
Untersuchung in Frankreich
Nestlé ist im Clinch mit den französischen Wettbewerbsbehörden, wie am Mittwoch ebenfalls bekannt wurde. Die französische Behörde wirft laut Nestlé insgesamt 14 Handelsorganisationen und 101 Unternehmen eine Einschränkung des Wettbewerbs vor, darunter einigen Tochtergesellschaften von Nestlé.
Bei der Wettbewerbsbehinderung geht es um die Kommunikation im Zusammenhang mit der Beseitigung des chemischen Stoffes Bisphenol-A (BPA) aus Metallverpackungen in Frankreich. Nestlé verwende in den Verpackungen in Frankreich kein BPA, erklärte ein Nestlé-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Bemängelt werde lediglich die Kommunikation in diesem Zusammenhang.
Rückruf von Studentenfutter in den USA
Darüber hinaus hat Nestlé in den USA vier Produkte aus der Frucht- und Studentenfutterreihe «Nature’s Heart» zurückgerufen. Der Nahrungsmittelmulti will nun untersuchen, ob die Mischungen während der Herstellung versehentlich mit Erdnüssen kontaminiert wurden.
Das Unternehmen hat den Rückruf veranlasst, nachdem zwei Beschwerden von zwei Konsumenten eingegangen waren, erklärte die Food and Drug Administration (FDA) in der Nacht auf Mittwoch. Die beiden Erdnussallergiker hätten nach dem Verzehr leichte Reaktionen gezeigt.
(reuters/awp/mbü)