Zwar stieg der für Investoren und Entscheider wichtige Frühindikator im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte, wie das chinesische Statistikamt in Peking mitteilte. Allerdings lag der Wert weiter unter 50 Punkten, was eine schrumpfende Industrieaktivität signalisiert.

Das Wirtschaftsmedium «Caixin» veröffentlichte seinen unabhängigen PMI ebenfalls, der mit 49,3 Punkten ebenfalls eine Verringerung der Aktivität anzeigte und zum Vormonat um 1,1 Punkte abnahm - so stark wie seit 14 Monaten nicht. Im Vordergrund bleibe das Problem der unzureichenden Nachfrage im Inland sowie der Druck auf den Arbeitsmarkt und der schwache Optimismus unter der Bevölkerung, sagte Ökonom Wang Zhe von der Caixin Insight Group. Der Index des Statistikamtes befragt eher grosse und staatliche Unternehmen. «Caixin» bildet auch kleinere Privatfirmen ab.

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Weitere Ankündigung der Zentralbank

Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt kämpft seit dem Ende der Corona-Pandemie mit ihrem schleppenden Erholungskurs. Experten sahen zuletzt das von der Regierung gesteckte Wachstumsziel von rund fünf Prozent für dieses Jahr in Gefahr. Peking kündigte daraufhin in der vergangenen Woche ein umfassendes Konjunkturpaket an. Die Zentralbank senkte wichtige Zinsen.

Hinter der Wirtschaftsflaute steckt auch massgeblich eine seit vier Jahren währende Krise im Immobiliensektor, der einst ein Konjunkturtreiber war. Grosse Metropolen wie Guangzhou, Shanghai und Shenzhen lockerten zuletzt weitere Beschränkungen für den Wohnungskauf. Am späten Sonntagabend (Ortszeit) teilte die Zentralbank zudem mit, dass Kreditnehmer mit ihren Banken bestehende Darlehen neu verhandeln können. Die Massnahmen dürften dazu dienen, die Menschen wieder zu zum Konsumieren anzuregen.